Die Natur stirbt! EU muss Monsanto-Gift sofort verbieten!

Monsanto Gift endgültig stoppen EU will Krebs-Gift für 5-7 Jahre verlängern! (© Tiago Fioreze - CC BY-SA 3.0 - Montage RdR)
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Immer mehr Glyphosat vergiftet Umwelt und Lebensmittel. Es ist das meistverkaufte Herbizid weltweit. Die Weltgesundheitsorganisation stuft es als „wahrscheinlich krebserregend" ein. Im Dezember endet die Genehmigung für das Gift in der EU. Über eine neue Zulassung wird nun verhandelt. Fordern Sie mit uns das Aus von Glyphosat.

News und Updates Appell

An: Die EU und Regierungen der Mitgliedsländer

„Das hochgiftige Herbizid Glyphosat muss verboten werden und aus unseren Lebensmitteln verschwinden. Keine Verlängerung der Genehmigung von Glyphosat in der EU“

Ganzes Anschreiben lesen

Glyphosat ist die wirksame Chemikalie in Herbiziden wie Roundup von Monsanto. Wir nehmen das Gift ständig auf, weil weltweit immer mehr davon versprüht wird. 5.500 Tonnen sind es allein in Deutschland pro Jahr. So lässt sich Glyphosat nicht nur im Boden und im Wasser, sondern auch in unseren Lebensmitteln nachweisen: beispielsweise in Milch, Mehl, Brot oder Bier – und in unserem Blut und Urin.

Mit dem Gift wird in der industriellen Landwirtschaft vor der Aussaat alles Grün auf den Äckern vernichtet. Die Artenvielfalt verarmt dadurch immer mehr. Noch perfider: Auch Kartoffeln und Getreidepflanzen werden damit eine Woche vor der Ernte besprüht und zum Absterben gebracht (Sikkation). Sie reifen dann schneller ab. Dabei kommt unsere Nahrung zwangsläufig direkt mit dem Gift in Kontakt.

Die Krebsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Glyphosat als erbgutschädigend und wahrscheinlich krebserregend beim Menschen eingestuft. Im Gegensatz dazu sehen die EU-Lebensmittelbehörde (EFSA) und das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) keine Gefahr.

Die Behörden berufen sich auf geheime Dokumente des Lobbyverbandes Glyphosate Task Force, dem mehr als 20 Unternehmen angehören, die Glyphosat-Produkte in Europa verkaufen. Die Bematen haben die wichtigsten Teile dort wörtlich abgeschrieben, berichtet der Guardian.

Hundert bekannte Wissenschaftler fordern die Rücknahme der EFSA-Entscheidung. 2016 hatte die EU-Kommission mit einem Machtwort das Gift für 18 Monate verlängert, weil sich die Regierungen der Mitgliedsländer nicht einigen konnten.

Ende des Jahres läuft diese Frist aus. Belgien, Frankreich, Italien, Griechenland, Luxemburg, Kroatien, Malta, Österreich, Schweden und Slowenien wollen Glyphosat verbieten, Deutschland und Portugal enthalten sich.

Bitte helfen Sie, Glyphosat zu beenden.

Hinter­gründe

Chemielobby verfasst Gesetzestexte

Die Chemiekonzerne wollen sich das Milliardengeschäft mit Glyphosatprodukten nicht entgehen lassen. Lobbyisten der Industrie geben sich bei den Politikern in Brüssel, Berlin und den anderen europäischen Hauptstädten die Klinken in die Hand. Sie beeinflussen erfolgreich die Entscheidungen der Politiker. Wie der Lobbybetrieb der Pestizidhersteller in Europa funktioniert, hat der Spiegel beschrieben.

Anstatt das Vorsorgeprinzip anzuwenden, betreiben die zuständigen europäischen Behörden – die EU-Lebensmittelbehörde EFSA und das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) - sogenannte Risikobewertungen anhand fragwürdiger Grundlagen. Sie prüfen vor allem die Studien, die die Pestizidhersteller selbst in Auftrag gegeben haben und die teilweise nicht einmal veröffentlicht sind. Die Ergebnisse sind dadurch weder wissenschaftlich unabhängig noch nachprüfbar. Und wie der britische Guardian nun veröffentlicht hat, haben sie in ihrer Risikoanalyse offenbar Dutzende Seiten der wichtigsten Kapitel fast wörtlich aus einem Dokument von Monsanto und der Industrievereinigung „Glyphosate Task Force“ abgeschrieben.

Doch es gibt auch positive Entwicklungen: Weil sich Monsanto im Gegensatz dazu geweigert hat, zu einer Anhörung im EU Parlament über Glyphosat zu erscheinen, haben die Abgeordneten am 28. Sept. 2017 mit großer Mehrheit beschlossen, ab sofort Lobbyvertretern des US-Konzerns den Zugang zu ihren Räumen zu entziehen, berichtet Die Zeit. Grundlage dazu bilden neue Regeln für Lobbyisten, die das EU Parlament Anfang des Jahres beschlossen hatte.

Umfang der Studien völlig unzureichend

Zudem beschränkt sich die Bewertung der EU nur auf den Wirkstoff Glyphosat. Die Spritzmittel der Hersteller wie Monsanto (Produkt Roundup), Bayer, BASF, Dow Chemical und Syngenta enthalten allerdings auch weitere giftige und damit gesundheitsschädlich Stoffe. Die Chemikaliengemische können in der Kombination andere Gesundheitswirkungen haben, wie das reine Glyphosat.

Die Krebsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat deshalb auch die Gesundheitswirkungen der verkaufsfertigen Herbizide auf Glyphosatbasis berücksichtigt. Die IARC kommt zu dem Ergebnis, dass Glyphosat erbgutschädigend und wahrscheinlich krebserregend sei. Siehe auch Glyphosate Monograph auf der Webseite der IARC.

Eine Glyphosatprodukten häufig zugemischte Substanz ist POE-Tallowamin. Das Benetzungsmittel erhöht die Aufnahme von Glyphosat in Lebewesen. In Bezug auf POE-Tallowamin kommt die EU-Lebensmittelbehörde EFSA u.a. zu dem Schluss, dass die verfügbaren Daten nicht ausreichen, um eine Risikobewertung im Bereich der menschlichen und tierischen Gesundheit auszuführen. Es gäbe weder Informationen über die Rückstände in Pflanzen und Tieren noch über die Gentoxizität, die langfristige Toxizität und Kanzerogenität sowie Reproduktions- /Entwicklungstoxizität. Auch das endokrin wirksame Potential von POE-Tallowamin sei kaum erforscht. Trotzdem erteilen die Behörden und die EU-Kommission grünes Licht für die Glyphosatprodukte.

Die Natur als Versuchslabor der Chemieindustrie

Die Auswirkungen von Glyphosat in der Natur sind ebenso weitgehend unbekannt. Beispielsweise für Frösche oder Kröten, die durch die glyphosatverseuchten Felder wandern oder Kaulquappen, die in den angrenzenden Tümpeln und Bächen leben. Wissenschaftler bringen das weltweite Amphibiensterben mit Glyphosat in Verbindung. Auch das Umweltbundesamt (UBA) sieht Gefahren für die Gesundheit und Umwelt und Artenvielfalt und fordert, den Glyphosateinsatz zu beschränken. Nach Medienangaben werden etwa 40% der Ackerflächen in Deutschland mit dem Herbizid vergiftet. 100.000 Tonnen Pestizide werden nach Angaben des Umweltbundesamtes pro Jahr in Deutschland versprüht.

Viele Nutzpflanzen wie Mais, Soja und Baumwolle wurden zudem im Labor genetisch verändert und unempfindlich gegen Herbizide wie Glyphosat gemacht. Die Pflanzen überstehen Besprühungen mit glyphosathaltigen Produkten. Allein in Südamerika sind 60 Millionen Hektar – eine Fläche größer als Deutschland, mit Monokulturen aus genetisch verändertem Soja bedeckt. Die EU importiert jedes Jahr über 30 Millionen Tonnen gentechnisch veränderten Soja als Viehfutter. Die Modeindustrie fertigt aus GV-Baumwolle unsere Kleidung.

Weitere Informationen:

Arte Reportage Chronisch vergiftet - Monsanto und Glyphosat bei Youtube und Vimeo

WDR Fernsehreport Gift im Acker - Glyphosat, die unterschätzte Gefahr? bei Youtube

Arte-Reportage Leben ohne Ackergift – das unbeugsame Dorf im Vinschgau und bei Youtube

An­schreiben

An: Die EU und Regierungen der Mitgliedsländer

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Krebsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Glyphosat als erbgutschädigend und potentiell krebserregend beim Menschen eingestuft.

Im Gegensatz dazu teilen die europäischen Behörden diese Einschätzung nicht. Dabei findet sich Glyphosat inzwischen in unseren Lebensmitteln wie Milch, Mehl, Brot und Bier.

Anstatt die Umwelt und die Gesundheit der Menschen vorsorgend zu schützen, folgen die EU-Lebensmittelbehörde EFSA und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mit ihren Risikoanalysen vor allem den Wirtschaftsinteressen der Chemiekonzerne.

Hundert Wissenschaftler, darunter fast das komplette Team der IARC, erheben schwere Vorwürfe gegen BfR und EFSA. Sie weisen auf schwerwiegende Mängel in den Bewertungen, wissenschaftlich inakzeptables Vorgehen und fehlende Daten hin.

Bitte sorgen Sie dafür, dass die Genehmigung von Glyphosat in der EU NICHT verlängert wird. Bitte reformieren Sie auch die Risikoanalyse durch die staatlichen Behörden.

Mit freundlichem Gruß

News und Updates

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Glyphosat - Deutsche Bundesregierung als verlängerter Arm der Chemiekonzerne

Monsanto Krebs

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Aktuelles · 09.11.2017

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Das Geschacher der Europäischen Union (EU) und ihrer 28 Mitgliedsstaaten um das hochgifte Herbizid Glyphosat geht weiter. Auch heute konnte sich der zuständige Fachausschuss in Brüssel auf eine Neuzulassung nicht einigen. Klar ist: Die Mehrheit der Bürger in der EU ist für eine umweltfreundliche Landwirtschaft ohne Chemie.

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Glyphosat hat in der EU keine Zukunft mehr. Die Bürgerinnen und Bürger der EU, die Regierungen der Mitgliedsländer, das Europäische Parlament – alle fordern ein rasches Ende für das hochgiftige Herbizid. Nun muss auch die EU-Kommission den Schutz der Umwelt und der Menschen vor die Profitinteressen der Chemiekonzerne stellen.

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Aktuelles · 19.10.2017

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Der Umweltausschuss der EU Parlaments hat heute mit großer Mehrheit für ein baldiges Ende des hochgiftigen Spritzmittels Glyphosat in der EU gestimmt. Die von der EU Kommission vorgeschlagene Zulassung für weitere 10 Jahre lehnten die Abgeordneten ab.

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Tausende an Krebs erkrankte Menschen haben in den USA offenbar Klagen gegen Monsanto angestrengt. Sie machen das in Herbiziden wie „Roundup“ enthaltene Pflanzengift Glyphosat für ihre Erkrankungen und Leiden verantwortlich.

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Die Bürger lehnen Glyphosat ab. Auch die Regierungen wichtiger EU-Länder sind gegen das umweltschädliche und vermutlich krebserregende Totalherbizid. In diesem Herbst entscheidet die EU über ein Verbot von Glyphosat – oder die erneute Zulassung für zehn Jahre. Nun muss die EU endlich das Gift verbieten!

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Die Chemikalienagentur der EU stuft Glyphosat nach der Durchsicht vorgelegter Studien als nicht krebserregend ein. Die Substanz rufe aber schwere Augenschäden hervor und sei toxisch mit langfristiger Wirkung für Wasserlebewesen.

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