Den Highway stoppen, Nigerias letzte Regenwälder retten!

Für den Superhighway wurde eine Schneise in den Wald geschlagen Bulldozer haben bereits eine Schneise geschlagen (© Rettet den Regenwald / Mathias Rittgerott)
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Ein Superhighway als Todesurteil für Nigerias letzte Regenwälder. Für Wilderer Einfallstor in den Regenwald. Gorillas, Schimpansen und Waldelefanten als leichte Beute. Die Bulldozer sind aufgefahren. Bitte unterschreibt schnell gegen die überflüssige Autobahn in den Wald!

News und Updates Appell

An: Präsident Muhammadu Buhari, Gouverneur des Bundesstaates Cross River Ben Ayade, Umweltminister Usman J. Ibrahim

„Stoppen Sie den Bau der Cross River-Schnellstraße – und wählen Sie eine alternative Route. Damit der Regenwald bewahrt bleibt.“

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Mahnend ragen die letzten Urwaldriesen in den Himmel. Arbeiter haben sie verschont, als sie ringsherum mit Bulldozern und Baggern auf Hunderten Metern kleinere Bäume und Sträucher zerstörten. Martins vom Volk der Ekuri läuft schweigend über die Rodung, wo der Dschungel undurchdringlich war. „Wenn man den Wald in Ruhe lässt, erobert sich die Natur die Schneise zurück“, ist sich Martins von der Organisation DevCon sicher.

Verantwortlich für die Regenwaldzerstörung ist Ben Ayade, der Gouverneur des Bundesstaates Cross River. Er steckt hinter dem Bau einer 260 Kilometer langen Straße von der Küste bei Calabar nach Katsina Ala. Die Route tangiert den Cross River-Nationalpark und gefährdet das Schutzgebiet am Afi Mountain, die Heimat bedrohter Gorillas.

Nigerianische Aktivisten vermuten, dass der Bau des Highways nur vorgeschoben ist. In Wirklichkeit bekämen Holzfäller Zugang zu den unberührten Wäldern. Ein Indiz dafür ist, dass der Gouverneur ursprünglich entlang der geplanten Straße einen 20 Kilometer breiten Streifen Land beschlagnahmt. Manche fürchten, dass nach dem Kahlschlag Palmöl-Plantagen angelegt werden.

Nach Protesten musste der Gouverneur die Enteignung zurücknehmen und hat eine Route vorgeschlagen, die große Waldgebiete umgeht. Die Föderalregierung akzeptierte den Bau - unter strengen, kaum erfüllbaren Auflagen.

Im Januar 2019 sind trotzdem mehrere Bulldozer aufgefahren und haben angefangen, Bäume auszureißen. Der Gouverneur setzt sich über Auflagen hinweg - der Weiterbau ist ilegal!
„Der Bau wäre das Todesurteil für unseren Wald! Wir werden unsere Mutter Erde verteidigen“, sagt der Umweltschützer Odigha Odigha.

Die Einheimischen sind entschlossen zu kämpfen und bitten um unsere Unterstützung.

Hinter­gründe

Die Deutsche Welle hat eine Fotoserie über das Highwayprojekt veröffentlicht.

Ausführliche Informationen, eine Karte und Fotos zu den Ekuri und ihrem bedrohten Lebensraum finden Sie in englischer Sprache auf der Website Save Ekuri Forest. (Stand 2016)

Zu den Hintergründen hat die Ekuri Initiative auch eine englischsprachige Pressemitteilung veröffentlicht – mit vielen offenen Fragen z.B. zur Finanzierung, zum Verlauf und technischen Details der geplanten Schnellstraße:

Press Release:

Cross River Superhighway destroys the forest and lives of the Ekuri people and thousands others

The unique Ekuri people and the precious Cross River rainforests

The people of Ekuri live in Cross River State, deep in the heart of one of Nigeria’s last surviving rainforests. Their forest is sandwiched by the Ukpon forest reserve to the north and Cross River National Park to the east and south and to the west by the Iko Esai community forest. Their rainforests are spectacular and are home to a number of rare and endangered wildlife species including Nigeria-Cameroon chimpanzee, some of the last forest elephants in West Africa and forest buffalo. However, all of this is about to disappear forever due to the construction of the Cross River State Superhighway which will destroy the ancestral lands and forests of the Ekuri people and thousands of others along the proposed 260 km route.

The villages of Old Ekuri and New Ekuri (popularly called the “Ekuri Community”) are located in Akamkpa LGA, in the buffer zone of Cross River National Park. These are two of only five villages in the whole world that speak the Lokoli language. These two villages between them jointly own 33,600 ha of community forest. This is probably the largest community owned forest in all of West Africa. For hundreds of years, the Ekuri people have relied completely on their ancestral lands and forests for everything. The forest provides the people with fruits, vegetables and a wide range of other valuable forest products. It also provides fertile farmland, their medicines and shapes their unique culture, language, and identity.

These forests are so important to the Ekuri people that in the early 1990s when they were approached by two logging companies offering to build them a road in exchange for logging their forest, they said “No”. Instead they asked the World Wide Fund (WWF) for Nature and the UK’s Overseas Development Administration (now the Department for International Development (DFID)), to help them set up a forest management organisation called the Ekuri Initiative. This community-run body has been instrumental in managing the Ekuri forests and also successfully brought development benefits to their villages including the construction of a 30 km road to the villages and the establishment of a health centre. This was so successful that in 2004, the Ekuri Community received the highly prestigious Equator Initiative Award from the United Nations Development Programme (UNDP) for their outstanding contribution to biodiversity conservation and poverty reduction.

The forests of CRS are globally recognised for their international importance as one of the richest sites for biodiversity in Africa. The World Wide Fund for Nature and other NGOs have documented the fact that they harbour an enormous diversity of plant and animal species almost unmatched anywhere else in the world. In recognition of this, the UK government invested millions of pound

An­schreiben

An: Präsident Muhammadu Buhari, Gouverneur des Bundesstaates Cross River Ben Ayade, Umweltminister Usman J. Ibrahim

Sehr geehrter Präsident Buhari,
sehr geehrter Minister Ibrahim,
sehr geehrter Gouverneur Ayade,

Sie planen eine 260 Kilometer lange Schnellstraße durch den Cross River-Nationalpark und die artenreichsten Regenwaldgebiete Westafrikas. Die Straße würde nicht nur den Lebensraum der Indigenen vernichten, sondern auch die Heimat von Schimpansen und der letzten Waldelefanten des Kontinents.

Bitte lassen Sie die bereits begonnenen Bauarbeiten sofort beenden und suchen Sie nach einer anderen Route für die Straße – um die kostbaren Regenwälder und die Lebensgrundlage seiner Bewohner zu bewahren.

Mit freundlichen Grüßen

News und Updates

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