Petitionen helfen dem Wald und den Menschen

Lea Horak von Rettet den Regenwald übergibt Perus Umweltminister Pulgar Vidal Unterschriften gegen Regenwaldabholzung Wir diskutieren mit Perus Umweltminister (rechts) über Rodungen in Amazonien und übergeben 139.000 Unterschriften (© Christine Denck)

04.04.2016

Wir werden oft gefragt: "Hilft es, Petitionen zu unterschreiben?" Unsere Antwort: "Ja! Petitionen bewegen etwas." Mit unserer politischen Arbeit erzielen wir regelmäßig Erfolge. Hier sind einige Beispiele:

In Indonesien hat der Oberste Gerichtshof Ende September die Palmölfirma PT. Kallista Alam verurteilt, weil sie im geschützten Torfregenwald illegal Feuer gelegt hat. Wir hatten uns mit 50.000 Protestmails und 10.000 Euro Spenden an einer Kampagne gegen PT. Kallista Alam beteiligt.

In der Elfenbeinküste konnten Wissenschaftler im Schutzgebiet Dassioko Sud, für dessen Erhalt wir uns einsetzen, ein bedrohtes Weißbrust-Perlhuhn beobachten. "Das beweist, dass unsere Anstrengungen etwas bewirken", sagt Sery Ernest Gonedele Bi.

Erfolge lassen sich nicht immer eins-zu-eins darstellen. Manche Unterschriftenaktionen führen erst nach Monaten oder Jahren zum Ziel. In Kambodscha hat unsere Arbeit dazu beigetragen, dass die Regierung unter öffentlichem Druck die Entscheidung für den Bau des Areng-Staudamms auf 2018 verschoben hat. In Panama wurde der Bau des Barro Blanco-Staudamms stillgelegt, gegen den sich die indigenen Ngäbe-Buglé seit Jahren wehren. Die Deutsche Bank ist aus der Finanzierung einer Palmöl-Firma ausgestiegen. Nach einem fünfjährigen Kampf der Bevölkerung wurde in Malaysia das Land an die Indigenen zurückgegeben, die für den Bau eines geplanten Staudamms enteignet wurden.

Unsere Partner berichten, dass sich bei der Übergabe einer Petition oft ein positives Gespräch entwickelt, zum Beispiel mit dem peruanischen Umweltminister in Berlin.

Unsere Arbeit trägt dazu bei, in Deutschland und Europa ein Bewusstsein zu schaffen, wie unser Konsum Regenwald zerstört. Dabei geht es um Palmöl, Soja für die Massentierhaltung, Goldabbau, Tropenholz. Dass die EU inzwischen über ihre katastrophale Biosprit-Politik neu verhandelt, ist auch ein Verdienst der Umweltschutzgruppen und Menschenrechtsorganisationen.

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