Sieg für Malaysias Regenwald: Kampf gegen Kraftwerk gewonnen

Drei indigene Männer tragen in Körben auf dem Rücken Gepäck durch den malayischen Regenwald. Ein Sieg für die Natur: Sarawaks Indigene haben den Kampf gegen den Baram-Staudamm gewonnen (© Bruno Manser Fonds)

05.04.2016

Seit über fünf Jahren kämpfte die Bevölkerung gegen den Bau eines Staudamms am Fluss Baram in Borneo. Jetzt endlich ein Aufatmen! 400 km2 Regenwald wird an die enteigneten Indigenen-Gemeinden zurückgegeben.

Am 20.03.2016 gaben die Anwälte der Indigenen-Organisation SAVE RIVERS Entwarnung: Der malaysische Bundesstaat Sarawak verzichte auf den Bau des Großkraftwerks. Die betroffenen 26 Regenwalddörfer der indigenen Kenyah, Kayan und Penan erhalten das für den Bau des Staubeckens enteignete Land zurück und dürfen in ihre Dörfer zurückkehren. Ein großer Erfolg, denn andernfalls wären 400 km2 Regenwald dem Bau der Staumauer zum Opfer gefallen und überflutet worden, rund 20.000 Indigene hätten ihre Heimat verloren.
Die Entscheidung von Adenan Satem, Chief Minister der Regierung von Sarawak, löste weltweit großen Jubel bei Umweltschützern und Indigenen-Organisationen aus. Bob Brown, Australiens früherer Senator und Grünen-Präsident, spricht gar von einem der wichtigsten globalen Erfolge der Umweltschützer in den vergangenen Jahren.

Eine große Rolle für den Erfolg der Indigenen spielte der Baseler Bruno Manser Fonds (BMF), der sich in den vergangenen fünf Jahren für die Rettung des malaysischen Regenwalds starkmachte. Über 600.000 Franken investierte der Fonds in die Kampagne zur Rettung des Regenwalds und war damit der größte Sponsor im Kampf gegen das Großprojekt. Tatkräftige Unterstützung fand der BMF auch durch den Verein Rettet den Regenwald e. V., der Mitte 2014 Ulrich Spiesshofer, dem CEO des am Staudammbau beteiligten ABB Konzerns, eine Petition mit 62.374 Teilnehmern überreichte.

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