Ekuri verstärken den Kampf um ihren Wald

Verarmte Frau in Nigeria sammelt Forest Mangos © Rettet den Regenwald/Mathias Rittgerott

28.09.2016

Die Ekuri, die in Nigeria ihren Wald bewahren wollen, erregen immer mehr Aufmerksamkeit mit ihrem Protest. In der Hauptstadt Abuja haben sie zwei Petitionen mit 275.000 Unterschriften übergeben.

275.000 Unterschriften, ausgedruckt auf Hunderten Seiten! Damit sind 30 Ekuri und andere Einwohner von Nigerias letzten Regenwäldern zum Umweltministerium und Präsidentenpalast in Abuja marschiert. Sie haben Politikern, Beamten und Journalisten klar gemacht, dass sie sich gegen die Zerstörung ihrer Heimat wehren. Manche Teilnehmer waren aus abgelegenen Dörfern sechs Tage lang unterwegs, um für ihre Rechte zu demonstrieren.

Rettet den Regenwald hatte in einer internationalen Kampagne 235.000 Unterschriften gegen ein geplantes Straßenbauprojekt gesammelt, die Organisation Ekuri Initiative weitere 40.000.

Auch Wissenschaftler setzen sich vermehrt für den Erhalt des Waldes und gegen den Bau des Highways ein, der Teile des Cross River Nationalparks zerstören würde. Professor Thomas Lovejoy, der drei US-Präsidenten beraten hat, nennt das Schutzgebiet „ein unersetzbares biologisches Juwel“. Mahmoud Mahmoud, Forscher von Nigerias Oil Spill Detection and Response Agency, sagt: „Das Projekt würde Pandoras Büchse der Umweltprobleme öffnen, wie illegale Rodungen und Wilderei.“ Der australische Professor William Laurance spricht von einem “Highway to hell”. Er erforscht, wie weltweit Straßenbauprojekte zur Vernichtung von Wäldern führen.

Auch die Weltnaturschutzunion IUCN, die die Rote Liste bedrohter Arten herausgibt, befasst sich mit dem Fall des Cross River Nationalparks. Martins Egot, einer der Wortführer der Ekuri, hat die Experten während eines Kongresses alarmiert, wie stark die Naturschätze in Nigeria bedroht sind.

Der Druck wächst von allen Seiten, den Wald der Ekuri zu erhalten, statt ihn zu plündern. Der Protest geht weiter, bis das Vorhaben aufgegeben wird.

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