Experten warnen vor einem wirtschaftlichen Flop
Die ökologisch und sozial umstrittene WestLB-Pipeline in Ecuador könnte sich auch wirtschaftlich als ein Flop entpuppen. Mit 223.000 Barrel pro Tag sank in 2002 die Ölproduktion der staatlichen Petroecuador auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Geht die WestLB-Pipeline in Betrieb, hat Ecuador eine Förderkapazität von 850.000 Barrel am Tag. „Die Regierung verdoppelt zwar die Kapazitäten, aber sie muss jetzt das politische Klima verbessern, sonst fehlt der neuen Pipeline das Öl“, zitiert das Fachblatt Oil Daily einen US-Finanzexperten.
Ein anhaltender Steuerstreit zwischen der ecuadorianischen Regierung und internationalen Öl-Konzernen hat bereits zu einem deutlichen Rückgang privater Investitionen ins Ölgeschäft geführt. Trotzdem erwartet Ecuadors Finanzminister Mauricio Pozo für sein Land ein Wirtschaftswachstum von mindestens fünf Prozent im nächsten Jahr als Folge höherer Erlöse aus dem Ölexport. Kommentar von der New Yorker Wall Street: Pozos Erwartungen sind unrealistisch.