Stammesgebiet im Amazonas anerkannt

Den Deni-Indianern ist es endlich gelungen, dass ihr Stammesgebiet im Herzen des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien auch als ihr Besitz anerkannt wird. Nach 18 Jahren sind die Grenzen ihres 15 000 Quadratkilometer großen Territoriums markiert und erfasst. Durch die staatliche Anerkennung der Landesgrenzen wird das Indianerland nun vor den Abholzungen durch Holzfirmen besser geschützt. Die Deni, ein nur 2400 Personen zählendes Volk, leben abgeschieden und naturnah im Regenwald. Vor vier Jahren hat ein internationales Greenpeace-Team, auch mit deutscher Teilnahme, damit begonnen, die Deni bei der beschwerlichen Markierung ihres Landes zu unterstützen.

Gemeinsam wurde ein Grenzstreifen von 53 Kilometern Länge durch den dichten Dschungel geschlagen, zusätzlich wurden 218 Kilometer entlang der angrenzenden Flussufer markiert. Entlang dieses Streifens stehen jetzt Schilder: "Betreten verboten - Deni Land". Mit der Markierung ihres Landes haben die Deni nicht nur die offizielle Anerkennung ihrer Landesgrenzen erreicht, sondern auch das Recht, Eindringlinge zu vertreiben - egal ob diese es auf Holz, Öl oder Gold abgesehen haben. Das unveräußerliche Recht der Deni am Wald steht jetzt unter dem Schutz des Bundesstaates und kann gerichtlich eingefordert werden. Vor der Markierung war das Deni-Land unter anderem durch Holzfäller bedroht. Satellitenbilder vom brasilianischen Amazonas belegen die zunehmende Abholzung in weiten Teilen des Waldes. Zwischen August 2001 und August 2002 wurden etwa 25.500 Quadratkilometer Regenwald zerstört - 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt ist eine Waldfläche von der Größe Belgiens verschwunden. Quelle: Greenpeace

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