Elefanten brauchen freie Korridore
18.09.2018
Weil Elefanten über große Entfernungen wandern, müssen Korridore über Staatsgrenzen hinweg gesichert werden. Auch in dicht besiedelten Regionen sollten Pfade offen gehalten werden. Das hilft, Konflikte zwischen Menschen und Tieren zu vermeiden.
Um die Wanderwege von Elefanten zu studieren, wurden 120 Tiere mit Satelliten-Halsbändern ausgerüstet. Stündlich liefern sie Daten über den Aufenthaltsort. Damit ist es Wissenschaftlern möglich, die Strecken zu jeder Jahres- und Tageszeit zu ermitteln.
Beobachtet wurden Elefanten in Botswana, Namibia, Sambia, Angola und Simbabwe. Im Fokus stand die Kavango Zambezi Transfrontier Conservation Area (KAZA TFCA), die 2011 als grenzüberschreitendes Schutzgebiet eingerichtet wurde.
Die Tierschützer der Organisation Elephants Without Borders raten dringend dazu, Korridore für die Wanderungen der Tiere offen zu halten. Sowohl auf internationaler Ebene als auch lokal bis hinunter in Dörfer. So kommt es am Rand des Chobe Nationalparks in Botswana zu Konflikten zwischen Elefanten und der Bevölkerung, da städtische Siedlungen die Pfade der Elefanten zum Fluss blockieren. Geschützte Korridore helfen in den Augen der Experten, solche Konflikte zu vermeiden.