Malaysia hackt den Wald kaputt

Indigene Penan und Berawan protestieren gegen die Rodung des Mulu-Waldes, Sarawak, Malaysia Indigene versuchen, die Rodung im Mulu-Wald zu stoppen (© Bruno Manser Fonds)

07.05.2019

Illegal Holz im Wert von zehn Millionen US Dollar schlagen, so etwas Skandalöses geschieht gerade in Sarawak. Schauplatz des Umweltverbrechens ist der Mulu-Wald auf Borneo. Am Ende wird der Regenwald für eine Palmöl-Plantage zerstört.

Verantwortlich für die Abholzung ist die Firma Radiant Lagoon, die in unmittelbarer Nähe des UNESCO Welterbes Guntung Mulu National Park eine Palmöl-Plantage anlegen will. Auf der 4.400 Hektar grossen Konzession wurden bereits 730 Hektar Wald gerodet. Das Unternehmen ist mit Double Dynasty verbunden – zu dessen Kunden Nestlé, Unilever, Mondelēz und P&G gehören.

Der illegale Einschlag von 30.000 Kubikmetern Holz wurde vom Bruno Manser Fonds (BMF) während Recherchen in Malaysia zwischen Dezember 2018 und März 2019 aufgedeckt. Er sei nur ein Beispiel für Gesetzesverstöße des Palmöl-Sektors in der Region. „Sarawak ist der schmutzige Hinterhof von Malaysias Palmöl-Industrie“, sagt Lukas Straumann vom BMF.

So profitierte von der Vergabe der Konzession 2008 der Sohn des damaligen Chief Ministers und aktuellen Governors Taib Mahmud. Die Pacht beträgt lediglich 60 US Cent pro Jahr, die Umweltverträglichkeitsprüfung ist unter Verschluss. Die Rechte der indigenen Völker Penan und Berawan/Tering werden verletzt. Sie wehren sich gegen die Zerstörung. Eine Delegation macht derzeit in London, Paris, Brüssel, Genf und Bern auf die Vernichtung der Wälder aufmerksam.

Bitte unterschreiben Sie unsere gemeinsame Petition mit diesen Forderungen: Die Regierung von Sarawak und die Zentralregierung von Malaysia müssen unverzüglich bereits vergebene Palmöl-Konzessionen widerrufen und ein Moratorium für neue Plantagen erlassen.

Hier können Sie den Film "The Mulu Land Grab" des BMF sehen.

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