Wahnsinn! China empfiehlt Bären-Galle gegen COVID-19

24.03.2020
Zur Behandlung von COVID-19 empfiehlt Chinas Regierung allen Ernstes Injektionen von Bären-Galle als Teil traditioneller chinesischer Medizin. Dabei vermuten Wissenschaftler, dass die Virus-Pandemie auf dem Wildtiermarkt in der Stadt Wuhan begonnen hat.
Jetzt wird ein Produkt aus dem Wildtierhandel – Gallenflüssigkeit von Bären – als Medikament gegen eine Krankheit empfohlen, die auf einem Wildtiermarkt ausgebrochen sein soll – COVID-19. Das berichtet die Organisation Environmental Investigation Agency (EIA) und beruft sich auf eine Liste von Behandlungsmöglichkeiten, die Chinas Nationale Gesundheitsbehörde am 4. März veröffentlicht hat. Darauf befindet sich auch das Mittel „Tan Re Qing“, das die Gallenflüssigkeit von Bären enthält. Es soll bei schweren und kritischen Erkrankungen helfen.
Angesichts der Krise hatte China erst im Februar seine Wildtiermärkte geschlossen, allerdings für Nahrungsmittel, nicht für traditionelle Medizin. Statt den Handel mit Wildtieren konsequent zu bekämpfen, schafft die Regierung nun Anreize, ihn am Leben zu erhalten.
Auch wenn die Gallenflüssigkeit in der Regel von Bären in Gefangenschaft gewonnen wird, gefährdet die Nachfrage in Freiheit lebende Tiere, weil viele Kunden deren Galle bevorzugen. Das trifft ähnlich auch bei Pangolinschuppen, Tigerknochen und Antilopenhorn zu.
Die große Mehrheit der Bevölkerung lehnt traditionelle chinesische Medizin, die Bestandtteile von Wildtieren enthält, freilich ab.
Kragenbären (Ursus thibetanus) werden auf der Roten Liste bedrohter Arten als „vulnerable“ geführt.
Zahlreiche Experten und Umweltschützer fordern von China und weltweit ein Verbot der Wildtiermärkte und des Handels mit Wildtierprodukten. Bitte unterschreiben Sie unsere Petition dazu.