Biosprit und Agrarenergie – Klimaschwindel
Bioethanol und Biodiesel aus Nahrungsmitteln für den Verkehr sowie Palmöl als Biobrennstoff für Kraftwerke zur Erzeugung von elektrischem Strom und Heizwärme sind nichts anderes als Kahlschlag-Energie, Klimaschwindel und bedeuten Hunger für Millionen Menschen. Wie die Agrarenergie den Regenwald zerstört.
Landenteignungen, abgeholzte Regenwälder und steigende Lebensmittelpreise – die Produktion von Bioethanol und Biodiesel verursacht viele Probleme für Mensch und Umwelt.
Weil bei uns die Produktionskosten höher und Ackerflächen knapp sind, werden massenhaft Rohstoffe wie Palm- und Sojaöl sowie "Bioethanol" aus Übersee importiert und dem Kraftstoff beigemischt. Für diese Treibstoffe werden natürliche Ökosysteme zerstört, um Platz für Palm-, Soja- und Zuckerrohrplantagen zu schaffen. Das Abholzen der Regenwälder treibt die globale Erwärmung voran, da dadurch große Mengen CO2 in die Atmosphäre entweichen.
Da inzwischen Millionen Hektar Felder mit Energiepflanzen bestellt werden und damit nicht mehr der Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln zur Verfügung stehen, verknappt sich das Angebot an Lebensmitteln und steigen die Lebensmittelpreise. Hinzu kommt, dass Biosprit fast auschließlich aus Nahrungsmittelpflanzen hergestellt wird.
Rettet den Regenwald leistet Aufklärungsarbeit und fordert von der Bundesregierung und EU ein Ende der rücksichtslosen Agrarenergiepolitik.
Laden Sie unseren Flyer zum Thema E10 und Diesel: Flyer (Auflage 2014) (PDF, 1 MB)
Glossar
Agrarsprit/Agrosprit/Biokraftstoff/Biotreibstoff: Aus Nahrungsmitteln hergestellte Kraftstoffe wie Biodiesel und Bioethanol für Verbrennungsmotoren. Diese werden dem an den Tankstellen verkauften fossilem Kraftstoff gesetzlich vorgeschreiben beigemischt.
Biobrennstoff: Brennstoffe aus Biomasse wie Holz, Holzhackschnitzel, Holzpellets, Palmöl und Schwarzlauge der Zelluloseindustrie. Sie werden in Öfen, Kaminen, Heizanlagen, Elektrizitäts- oder Blockheizkraftwerken zur Erzeugung von elektrischem Strom und Heizwärme verbrannt.
Biodiesel (Fettsäuremethylester - FAME): Ein Kraftstoff, der durch Umesterung pflanzlicher Öle wie Raps, Ölpalme und Soja hergestellt wird.
Indirekte Landnutzungsänderung (ILUC): beschreibt den Effekt, dass für den Anbau von Energiepflanzen Landflächen in Beschlag genommen werden, die bis dahin der Erzeugung von Nahrungs- und Futtermitteln dienten.
Hydrierte Pflanzenöle (Hydrotreated Vegetable Oils - HVO): Pflanzenöle, die durch eine katalytische Reaktion mit Wasserstoff (Hydrierung) in Biokraftstoff umgewandelt werden. In der Praxis wird dazu vor allem Palmöl eingesetzt. Mehr dazu unter HVO.
RED: Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie der Europäischen Union (Renewable Energy Directive – RED, 2009/28/EG) sieht vor, dass bis 2020 mindestens 10 Prozent des Kraftstoffbedarfs im Verkehrsbereich aus sogenannten erneuerbaren Energien stammen müssen.
Ihre Unterschrift hilft, die Regenwälder zu schützen! Unsere Petitionen wenden sich gegen Regenwald zerstörende Projekte und nennen Verantwortliche beim Namen. Gemeinsam sind wir stark!

Biokraftstoffe stoppen: Kein Essen in den Tank
Einige Grundnahrungsmittel sind derzeit knapp und sehr teuer. Die UNO warnt vor Hungersnöten in Teilen der Welt und Aufständen. Dennoch hält eine Reihe von Ländern daran fest, jährlich Millionen Tonnen Getreide, Speiseöle und Zuckerpflanzen für die Produktion von Biokraftstoffen einzusetzen.
Mehr InformationenAn: Regierungen der USA, Europäische Union und die Regierungen ihrer Mitgliedsländer, Brasilien, Indonesien, China, Kanada, Malaysia und Argentinien.
„Grundnahrungsmittel wie Getreide und Speiseöle gehören nicht in Auto- und Lkw-Tanks: Beenden Sie die Beimischung von Biokraftstoffen“
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