Erfolg: Diakonie Kork stellt Palmölverbrennung ein

Seit Juli verbrennt die Diakonie Kork in ihrem Blockheizkraftwerk (BHKW) kein Palmöl mehr. Mit dem Umstieg auf Rapsöl "suchte die Diakonie Kork den Ausstieg aus der in einer E-Mail-Kampagne stark kritisierten Palmölverbrennung" steht in der Hauszeitung der Institution zu lesen. Anfang November 2009 waren nach einer Protestaktion von Rettet den Regenwald innerhalb weniger Tage mehr als 8.500 Mails gegen die Palmölverbrennung bei der Diakonie Kork eingegangen. Um in Kork elektrischen Strom und Heizenergie aus Palmöl zu gewinnen, wurden in Malaysia, Indonesien und Kolumbien Regenwälder gerodet, Menschen entrechtet und vertrieben, Böden und Flüsse mit Pestiziden verseucht. Die Diakonie hatte sich damals rasch einsichtig gezeigt und einen Berater ernannt, der alternative Lösungen zur Palmölverbrennung suchen sollte. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres war dies aufgrund eines bestehenden Liefervertrags mit dem Palmöllieferanten noch nicht möglich gewesen, so die Diakonie. Allerdings sollte auch Rapsöl als Lebensmittel nicht verbrannt werden. Dem ist sich auch die Diakonie bewusst. Längerfristig soll deshalb auf Hackschnitzel und Miscanthusgras gesetzt werden. Das erfordert den Umbau des BHKW. Und in vielen Bundesländern wird Holz bereits knapp. Seit Jahren fördert die Bundesregierung die massenhafte Verbrennung von Energie aus Pflanzen, anstatt vor allem auf Energieeinsparung und mehr Effizienz zu setzen. Nachtrag vom 4. August 2010: Hier können Sie Artikel aus der Badischen Zeitung vom 23. Juli 2010 zum Thema lesen.

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