Direkt zum Inhalt springen
Suche
Sprache wechseln:

Brasilien: Wildlife Works raus aus dem Regenwald der Ka'apor

Mitzeichnen bis zum 15.07.2025

An: Ministerin für indigene Völker, Sonia Guajajara; Präsidentin der FUNAI, Joenia Wapichana; Koordinator der 6. Kammer der Bundesstaatsanwaltschaft - Indigene Völker und traditionelle Gemeinschaften

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit zwei Jahren beklagen die Führer des Rates Tuxa Ta Pame der indigenen Ka’apor bei der Bundesstaatsanwaltschaft (MPF) und der FUNAI Rechtsverletzungen auf ihrem Territorium in Maranhão durch das US-Unternehmen Wildlife Works. Die Firma will demnach im indigenen Land Alto Turiaçu im Amazonasgebiet ein Projekt zur Erzeugung von Kohlenstoffkrediten durchführen, wobei nationale und internationale Gesetze verletzt werden, so die Klagen.

Im Januar 2024 teilte der indigene Rat der Ka’apor dem Unternehmen in einem Schreiben förmlich mit, dass er die Anwesenheit von fremden Personen im Zusammenhang mit dem CO2-Projekt in dem Gebiet nicht akzeptiere und forderte den sofortigen Rückzug und die Einstellung aller Aktivitäten.

Wildlife Works hat von den Ka'apor keine vorherige, freie und informierte Zustimmung für das Projekt eingeholt, wie es die von Brasilien ratifizierte Konvention 169 der internationalen Arbeitsorganisation der UN (ILO) verlangt.

Die Firma hält nicht nur Treffen und Versammlungen in verschiedenen Dörfern des Gebiets ab und missachtet die Entscheidungen der indigenen Führer. Die Aktivitäten und Versprechen von Wildlife Works führen auch unter den Ka'apor zu Konflikten, wodurch das Gebiet, das seit Jahrzehnten unter den Übergriffen von Holzfällern, Wilderern und Viehzüchtern leidet, noch verwundbarer wird.

Wildlife Works begann mit dem Eindringen in das indigene Land der Ka'apor, als das Unternehmen noch nicht einmal in Brasilien registriert war –was unrechtmäßig sei.

Angesichts der sich verschlechternden Situation reichte der indigene Rat der Ka’apor im Oktober 2024 beim Bundesgerichtshof eine Klage gegen Wildlife Works, die Indigenenbehörde Funai und die Bundesregierung ein. Er forderte die Einstellung aller Aktivitäten des Unternehmens in Alto Turiaçu sowie die Durchführung von Inspektions- und Kontrollaktionen im Gebiet der Ka'apor durch die Bundesregierung und Funai. Der Zugang von Firmen, die Handel mit Emissionsgutschriften betreiben, müsse verhindert werden, zumal es dafür keine Normen in Brasilien gäbe.

Wir bitten Ihre Exzellenzen, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass das Unternehmen weiterhin in das Land der Ka’apor eindringt und deren Rechte verletzt.

Mit freundlichen Grüßen

Unterzeichner
  • ACCIÓN ECOLÓGICA, Ecuador
  • APROMOVA, Brasilien
  • Belantara Papua, Indonesien
  • CDAHL, Mexiko
  • Construyendo Paz Latinoamericana, Mexiko
  • CPT Santarém Pará, Brasilien
  • Ecodefender Earth Hour, Indonesien
  • Ecopaper, Schweiz
  • Edu Sur: filosofía y humanidades, Mexiko
  • Forum Ökologie & Papier, Deutschland
  • Fundaexpresión, Kolumbien
  • Instituto Amazônia Solidária (IAMAS), Brasilien
  • Kowaki Tanah Papua, Indonesien
  • lbh Papua Merauke, Indonesien
  • Lembaga Bantuan Hukum (LBH) Padang, Indonesien
  • Lembaga Bantuan Hukum Papua Merauke, Indonesien
  • Masyarakat Adat Mataloko, Indonesien
  • Plataforma Boliviana Frente al Cambio Climático, Bolivien
  • Pusaka, Indonesien
  • Rettet den Regenwald e.V., Deutschland
  • Salva la Selva, Spanien
  • Women’s Network Against Rural Plantations Injustice (WoNARPI), Sierra Leone
  • Yayasan Pusaka Bentala Rakyat, Indonesien

Brief mitzeichnen