Für Cargills Palmöl brennt der Regenwald

Ein Mädchen in Südostasien sammelt am Boden hockend die Früchte von Ölpalmen ein Regenwald ist wichtiger als Palmöl-Profite (© Jason Motlagh/Pulitzer Center on Crisis Reporting)
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Der multinationale Konzern Cargill beteiligt sich an der Zerstörung des womöglich wichtigsten Regenwald-Gebiets der Erde, wo die letzten Orang-Utans leben. Fordern den sofortigen Stopp der Rodungen! 

News und Updates Appell

Der Konzern Cargill verkauft Palmöl aus der Regenwald-Vernichtung auf Sumatra, wo die letzten Orang-Utans leben.

Damit beteiligt sich der multinationale Konzern an der Zerstörung des womöglich wichtigsten Regenwald-Gebiets der Erde. Nur hier leben die gefährdeten Menschenaffen zusammen mit seltenen Tigern, Elefanten und Nashörnern. Aufgrund von Profitgier könnten sie bald alle den Flammen zum Opfer fallen. Denn für Palmöl wird ihr letzter Lebensraum gerodet.

Etwa 100 Orang-Utans sind bereits elendig im Feuer umgekommen, das berichten Umweltschützer vor Ort. Bis Ende 2012 könnten sie sogar ganz aussterben, wenn die Rodungen fortgeführt werden. 

Der multinationale Konzern Cargill ist einer der größten Palmöl-Importeure – auch hier nach Deutschland. Er handelt geschätzte 25 Prozent des weltweiten Palmöls. An seinem Hamburger Standort Harburg betreibt Cargill Fettraffination. Aus dem Rohstoff Palmöl werden dann u.a. Margarine, Emulgatoren und Kerzen hergestellt.  

Mehr Infos: Cargill und der Rohstoff Palmöl

Bitte schreiben Sie der Geschäftsführung von Cargill und fordern Sie sie dazu auf, die Orang-Utans zu schützen statt sich an ihrer Ausrottung zu beteiligen.

Hinter­gründe

Der Rohstoff Palmöl ist ein Favorit der Industrie. Dank hoher Ernten und niedriger Produktionskosten ist Palmöl ein hoch rentabler "Cash Crop". Die massive globale Nachfrage setzt die Regenwälder Asiens unter großen Druck. Täglich werden hunderttausende Hektar Regenwald für Palmöl zerstört, insbesondere in Indonesien und Malaysia. Am anderen Ende der Konsumkette, in den Industrieländern, enthalten etwa die Hälfte aller abgepackten Produkte im Supermarkt inzwischen Palmöl.
 
Cargill hat sich den Umweltschutz und sogar explizit den Orang-Utan-Schutz auf die Fahnen geschrieben, wie auf der Homepage des Unternehmens nachzulesen ist. Wenn dies mehr als bloße Worthülsen sein sollen, muss der Konzern jetzt reagieren und sämtliche Importe aus Sumatra stoppen. 

Weiterführende Links

An­schreiben

An die
Geschäftsführung der Cargill Deutschland GmbH
Cerestarstr. 2
47809 Krefeld


Sehr geehrter Herr Appel, sehr geehrter Herr Biskup,

Cargill bezieht Palmöl aus Sumatra. Seit Wochen werden dort immer wieder Brände durch Palmölfirmen in den Regen- und Torfwäldern gelegt, um Platz für neue Ölpalmplantagen zu schaffen.

Der Großteil der gefährdeten Sumatra-Orang-Utans ist dadurch akut und massiv bedroht. Etwa 100 der Menschenaffen sind bereits in den Flammen umgekommen.

Als Groß-Abnehmer tragen Sie eine große Verantwortung, verfügen allerdings auch über einen großen Handlungsspielraum. Bitte beteiligen Sie sich nicht an Regenwaldrodung und Artenvernichtung.

Fordern Sie Ihre Palmöllieferanten dazu auf, sofort die Regenwaldvernichtung, die Brände und die Erweiterungen der Palmöl-Plantagen zu stoppen.

Der Regenwald und der Lebensraum der Orang-Utans müssen unverzüglich wieder hergestellt werden. Auch die Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung müssen erhalten und die Rechte respektiert werden.

Mit freundlichen Grüßen

News und Updates

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