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Eco Guards im Fluss
Über 1.000 Dschungel-Kilometer legen die Eco-Guards zusammengerechnet pro Jahr zurück. Auch ein Fluss kann sie nicht stoppen. (© WCF)
Junger Schimpanse
Wenn es dem Wald gut geht, geht es auch den Schimpansen gut. (© Sonja Metzger/ WCF)
Eco-Guards im Regenwald in Liberia
Weibliche Eco-Guards bewachen den Regenwald in Liberia. (© Tom Hagmanns)
Weibliche Eco-Guards bewachen den Grebo-Krahn Nationalpark in Liberia
Die Eco-Guards melden es, wenn sie im Grebo-Krahn Nationalpark Hinweise auf illegale Jagd finden. (© Anne Pictet)

Hüterinnen des Dschungels


Im Süden Liberias, wo der Regenwald so dicht ist, dass nur wenig Licht den Boden erreicht, bahnen sich Frauen einen Weg durch das Dickicht. Sie arbeiten für die Zukunft dieses einzigartigen Schatzes. Die Frauen schützen als  Eco-Guards den Wald des Grebo-Krahn-Nationalpark

Hier leben Waldelefanten, Zwergflusspferde und die stark bedrohten Westafrikanischen Schimpansen. Eine der letzten Populationen dieser hochintelligenten, sozial eng verbundenen Menschenaffen. Sie sind ein Zeichen für intakte Wälder, ihr Überleben hängt unmittelbar davon ab, ob dieser Regenwald bewahrt werden kann.

Junger Schimpanse
Wenn es dem Wald gut geht, geht es auch den Schimpansen gut. (© Sonja Metzger/ WCF)

Gewusst? Schimpansen leben in Gruppen von 20 bis über 100 Individuen, knüpfen Freundschaften, teilen Nahrung und kommunizieren mit Rufen, Gesten und Mimik.
Etwa 60 Prozent ihrer Nahrung bestehen aus Früchten, rund 20 Prozent aus Blättern, ergänzt durch Samen, Blüten, Insekten und gelegentlich Fleisch. Sie nutzen sogar Werkzeuge wie Stöcke zum „Termitenangeln“ und Steine zum Nüsse knacken.

Immer mehr Frauen verpflichten sich freiwillig als Eco-Guards, die von unserer Partnerorganisation Wild Chimpanzee Foundation trainiert werden. Von 28 Eco-Guards im Grebo-Krahn-Nationalpark sind es zehn. Sie sind Mütter, Töchter, Versorgerinnen und nun Beschützerinnen eines der wertvollsten Ökosysteme Westafrikas.

Ich bin nicht länger jemand, der Bushmeat verkauft, sondern eine Lehrerin im Dienst der Umwelt. 

Felicia Kyne

Einige von ihnen haben früher selbst gejagt, weil sie nur so ihre Familien ernähren konnten. Heute sind sie Hüterinnen des Waldes.

Eco Guards im Fluss
Über 1.000 Dschungel-Kilometer legen die Eco-Guards zusammengerechnet pro Jahr zurück. Auch ein Fluss kann sie nicht stoppen. (© WCF)

Sie durchqueren Bäche, klettern über umgestürzte Bäume, dokumentieren dabei Schimpansen- und Elefantenspuren, melden illegale Rodungen und Wilderei.

Ihr Einsatz geht darüber hinaus: In den Dörfern erzählen sie von ihrer Arbeit, von der Bedeutung des Waldes und warum sein Schutz das Leben aller verbessert. Sie schaffen Vertrauen und Verständnis. 

Diese Hüterinnen des Dschungels sind mehr als Eco-Guards.
Sie sind Vorbilder. Mutmacherinnen. Und ein sichtbarer Beweis dafür, dass Waldschutz auch soziale Veränderung bedeuten kann.


Bettina, Vorsitzende von Rettet den Regenwald, hat die Eco-Guards in Liberia besucht. „Ich wollte verstehen, wie diese Rangerinnen arbeiten – unbewaffnet und doch so wirkungsvoll gegen Wilderei. Ihre Wachsamkeit, ihre Präsenz und ihr Respekt für den Wald machen den Unterschied. Sie dokumentieren jede Spur, ob von Tieren oder Wilderern, mit unglaublicher Genauigkeit und mit spürbarem Erfolg." Das Projekt liegt ihr besonders am Herzen, weil hier Frauen starke Vorbilder sind. Sie verändern ihr Leben, das ihrer Mitmenschen und schützen die Heimat der Schimpansen.

Regenwald südlich des Korup Nationalparks, Kamerun

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