Eine zweite Chance im Amazonas
Tief im ecuadorianischen Amazonas, rund 30 Kilometer südöstlich von Tena, liegt das Wildtier-Schutzzentrum amaZOOnico. Ein Ort, an dem Tiere ankommen, die aus illegalem Wildtierhandel befreit oder verletzt aufgefunden wurden. Hier bekommen sie eine zweite Chance.
Seit seiner Gründung 1993 wurden hier über 3.500 Tiere aufgenommen: Affen, Schildkröten, Vögel. Rund 1.500 von ihnen konnten wieder in die Freiheit entlassen werden. Jeder dieser Wege ist lang, behutsam und voller Hoffnung.
Drei Weißstirnklammeraffen stehen beispielhaft für diese Arbeit. Schritt für Schritt werden sie vom Menschen entwöhnt und wieder an ein eigenständiges Leben im Wald herangeführt, mit Geduld und Zeit.
Mit der Freilassung ist ihre Geschichte noch nicht zu Ende. Ihre GPS-Halsbänder zeigen heute, dass sie sich sicher bewegen, Futter finden und ihre Freiheit nutzen. Für das Team von amaZOOnico sind das die Momente, die alles tragen: Sie sehen, dass ihre Arbeit wirkt.
Gewusst?
- Weißstirnklammeraffen gehören zu den beweglichsten Affen des Regenwaldes. Mit ihrem langen Greifschwanz können sie sich an Ästen festhalten, schwingen und sogar kopfüber hängen. Sie leben fast ausschließlich in den Baumkronen und legen dort große Strecken zurück.
- Dabei spielen sie eine zentrale Rolle für den Regenwald: Als wichtige Samenverbreiter helfen sie, viele Baumarten im nordwestlichen Amazonasgebiet zu erhalten. Gleichzeitig sind sie stark bedroht durch Abholzung, Bergbau, Jagd und illegalen Wildtierhandel. Schutzprojekte wie amaZOOnico sind daher entscheidend für ihr Überleben.
Direkt neben der Auffangstation erstreckt sich der 1.750 Hektar große Schutzwald Selva Viva. Fruchtbäume und einheimische Pflanzen werden hier gepflanzt, damit freigelassene Tiere ausreichend Nahrung finden und sich der Wald regenerieren kann.
AmaZOOnico verbindet Tier- und Waldschutz und arbeitet dabei eng mit den umliegenden indigenen Kichwa-Gemeinschaften zusammen. Gründer Remigio Canelos ist selbst Kichwa und hat das Projekt gemeinsam mit den Menschen der Region aufgebaut. Viele Pflegerinnen und Pfleger stammen aus den benachbarten Dörfern, ebenso wie die Früchte, mit denen die Tiere versorgt werden. Schutz wird hier gemeinsam getragen – von Mensch, Wald und Tier.
Mit einer Spende von 30 Euro hilfst du ganz konkret: Damit können bedrohte Weißstirnklammeraffen zwei Tage lang mit Milch und frischen Früchten versorgt werden. Jeder Beitrag unterstützt die tägliche Pflege und die Vorbereitungen auf die Auswilderung.
Ihre Spende schützt Lateinamerikas Vielfalt
In Amazonien wächst der größte und berühmteste Regenwald der Welt. Der Regenwald Amazoniens spielt eine tragende Rolle im Klimasystem der Erde.
Regenwald Adventskalender
Jedes Türchen bringt dir einen Moment voller Inspiration und zeigt, wie wir gemeinsam die Regenwälder schützen können.