Südafrika verschärft Nashorn-Wilderei

Der Kopf eines Breitmaulnashorns Freie Nashörner: bald ein Bild der Vergangenheit? (Martha de Jong-Lantink - Lizenz CC BY-NC-ND 2.0) (© Peter Steward - (CC BY-NC 2.0))
133.230 Teilnehmer

Südafrikas Nashörnern droht die Auslöschung. Die Regierung will den Handel mit den Hörnern der Tiere legalisieren. Angeblich soll das die Wilderei beenden. Das Gegenteil wird passieren: Noch mehr Rhinozerosse werden getötet.

Appell

An: Regierung der Republik Südafrika, Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES

„Südafrika will den Handel mit Rhinozeroshörnern legalisieren. Angeblich soll das die Wilderei beenden. Doch es droht ein Massaker an Nashörnern.“

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Wilderer töten so viele Nashörner wie kaum zuvor. In Südafrika wurden 2014 mehr als 1.200 Tiere gewildert, 2007 waren es lediglich 13. Geht das so weiter, könnten Nashörner bald ausgerottet sein. Trotzdem will die Regierung den Handel mit Rhinozeroshörnern erlauben. Für die Wilderer ist das die Aufforderung, noch mehr Tiere zu erlegen. Ein Massaker droht.

Die Legalisierung des Handels soll angeblich kriminellen Banden das Geschäft verderben. Durch die Kontrolle des Marktes würden die Preis fallen, sodass die Wilderei unrentabel werde. Gehandelt würde das Horn verendeter Tiere. Außerdem könne man lebenden Exemplaren die Hörner abschneiden.

Das Gegenteil wird passieren, lehrt die Geschichte. Nachdem 2008 in vier afrikanischen Staaten der Handel mit Elfenbein legalisiert wurde, kannten Wilderer kein Halten mehr. Ein Massentöten begann. Das darf sich nicht wiederholen.

Die Freigabe des Handels mit Rhino-Horn würde allein kriminellen Banden in die Hände spielen und die drohende Ausrottung der Tiere beschleunigen. Wilderer werden sich das Geschäft nicht verderben lassen. Sie werden Beamte, die den Handel kontrollieren sollen, bestechen und gewilderte Hörner als legale Ware deklarieren.

Die Freigabe befeuert die Nachfrage nach Rhino-Hörnern. Menschen in Asien, die bisher kein illegales Horn gekauft haben, werden zugreifen, sobald es erlaubt ist. Andere Kunden werden legales Horn verschmähen, das von verendeten Tieren stammt, und Horn von wilden Tieren bevorzugen.

Um die Legalisierung durchzusetzen, muss Südafrika die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES überzeugen. Die entscheidende Konferenz findet 2016 statt.

Noch kann Südafrikas Plan verhindert werden. Fordern Sie die Regierung in Pretoria und die CITES-Vertragsstaaten auf, Nashörner zu schützen statt die Ausrottung zu forcieren.

An­schreiben

An: Regierung der Republik Südafrika, Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES

Sehr geehrte Präsidentinnen und Premierministerinnen,
sehr geehrte Präsidenten und Premierminister,


in Südafrika töten Wilderer so viele Nashörner, dass die Tiere bald ausgestorben sein könnten. Seit vielen Jahren versuchen Regierungen in Afrika und darüber hinaus, internationale Organisationen und Umweltschützer aus aller Welt, das Töten zu stoppen.

Weltweit liegen die Nashörner – wie andere von Wilderei betroffene Tiere - den Menschen am Herzen.

Das Ansinnen der Republik Südafrika, den Handel mit Rhinozeroshörner zu legalisieren, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich für Nashörner einsetzen. Die Freigabe würde internationalen, kriminellen Banden, die die Wilderei beherrschen, in die Hände spielen. Es droht ein Massaker an Nashörnern, vergleichbar mit dem Massentod von Elefanten, nachdem der Elfenbeinhandel 2008 erlaubt wurde.

Nashörner müssen geschützt werden, ihr Horn ist keine Handelsware.

Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass das Handelsverbot für Rhinozeroshörner weiterhin ohne Ausnahme bestehen bleibt und wirksam durchgesetzt wird. Setzen Sie sich für das Überleben der Nashörner ein.

Mit freundlichen Grüßen

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