Umweltschützer verhindern Staudamm am Tapajós

Mundurukú demonstrieren gegen den Staudamm am Tapajós Mit größtem Einsatz haben die Mundurukú für ihr Land gekämpft (© Mayra Galha)

05.08.2016

Sieg für die Mundurukú! Der geplante Mega-Staudamm in São Luiz darf nicht gebaut werden. Brasiliens Umweltbehörde IBAMA hat dem Projekt in Amazonien endgültig die Genehmigung verweigert.

Die indigenen Mundurukú haben damit den Kampf um ihr Land und ihren Wald gewonnen. Jahrelang hatte die Regierung die Rechte der Indigenen ignoriert. Warnungen von Umweltschützern, der Bau zerstöre riesige Flächen artenreichen Urwald und vernichte den Lebensraum zahlloser Tierarten, waren in den Wind geschlagen worden.

Jetzt hat die IBAMA die Umweltverträglichkeitsprüfung endgültig zurückgewiesen, die der Energiekonzern Eletrobrás vorgelegt hatte. Der Staudamm darf damit nicht gebaut werden, schreibt die Tageszeitung Folha de São Paulo.

In Brasilien und weltweit haben Menschen gegen das Staudammprojekt protestiert. Rettet den Regenwald hat bisher 195.804 Unterschriften gesammelt und Konzern wie Siemens und Voith aufgefordert, sich nicht an Staudammprojekten in Amazonien zu beteiligen.

Es besteht allerdings die Gefahr, dass Eletrobrás mit geänderten Bauplänen versucht, den Staudammbau doch durchzusetzen. Zudem plant Brasiliens Regierung 42 weitere Staudämme am Tapajós und seinen Zuflüssen – die ebenfalls Regenwald zerstören und die Rechte Indigener verletzten würden. „Jetzt werden wir weiter gegen die anderen Staudämme an unserem Fluss kämpfen“, sagte deshalb der Indigenen-Führer Arnaldo Kabá Mundurukú laut Greenpeace.

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