
Sind Umwelt und Menschenrechte in Papua Indonesiens Regierung egal?
In Papua wird weiterhin für Reis, Zucker und Bioethanol (PSN Merauke) massiv abgeholzt - trotz des starken Widerstandes der Indigenen, trotz unserer Petition und trotz der Forderung der Vereinten Nationen nach Klärung. Das Bündnis Solidaritas Merauke hat die ausweichende Reaktion der indonesischen Regierung auf UN-Kritik analysiert.
„Die Antwort der indonesischen Regierung schafft noch mehr Probleme und ist nicht akzeptabel“, urteilt das Bündnis Solidaritas Merauke.
Es geht um drei Millionen Hektar große Projekte für Reisplantagen, Zucker und Bioethanol im Regierungsbezirk Merauke im Süden von Papua. Sie haben immense Bedeutung für die Biodiversität, das Klima und die Menschenrechte. Denn unter Beteiligung des Militärs wird ein intaktes Regenwaldgebiet komplett abgeholzt und der Lebensraum indigener Völker zerstört. Auch die Arbeit unserer Partnerorganisation Pusaka und das Projekt Den Regenwald im Süden von Papua retten und indigene Papua stärken sind in Gefahr!
Deswegen hatten wir uns gemeinsam mit anderen Organisationen im Dezember 2024 an neun Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen gewandt. Diese wiederum haben im März 2025 von der indonesischen Regierung und beteiligten Unternehmen Klärung verlangt. Die ausweichende Antwort der Regierung liegt seit Mai vor.
Solidaritas Merauke hat nun eine umfangreiche Analyse der Korrespondenz vorgelegt. Demnach zeigt die Antwort der Regierung ihren mangelnden Willen, die Umwelt- und Menschenrechtsprobleme anzugehen.
Solidaritas Merauke kritisiert über das Nationale Strategische Projekt Merauke hinaus das gesamte Konzept dieser Projekte, denn sie werden oft unter Militärgewalt und mittels Landraub durchgesetzt, ohne dass die Bevölkerung ein Mitspracherecht hat.
„Wir bezweifeln, dass die Regierung die Menschenrechte und die Umwelt schützen will, wenn sie die Nationalen Strategischen Projekte fortsetzt.“
Helfen Sie bitte, den Druck zu erhöhen und unterschreiben Sie unsere Petition Stoppt den Kahlschlag im Wald der Marind! Stoppt PSN Merauke!
Das Dokument Solidaritas Merauke’s Response (Englisch und Indonesisch) umfasst 79 Seiten und enthält:
- Pressemitteilung
- Analyse von Solidaritas Merauke
- Schreiben der neun UN-Sonderberichterstatter
- Antwort der Regierung Indonesiens
Siehe dazu unseren dringenden Aufruf zum Nationalen Strategischen Projekt Merauke an die neun UN-Sonderberichterstatter, Dezember 2024.
Lesen Sie hier die Briefe der UN-Sonderberichterstatter an die indonesische Regierung und an Global Papua Abadi
Die Antwort der indonesischen Regierung finden Sie hier Government of Indonesia to UN Special Rapporteurs on PSN Merauke
Video von The Gecko Project
Militarised deforestation in Papua: how Indonesia is converting indigenous forest into farms
5 Minuten, Englisch - Merauke ähnelt einer Kriegszone. Tausende Soldaten sind dort gelandet, um bei den Rodungen zu helfen.
Weitere Informationen zu PSN Merauke auf unserer Webseite
Kommissions-Bericht: Zucker- und Ethanolprojekt PSN Merauke verletzt Menschenrechte
Warnung vor dem Merauke-Projekt
#WALDGespräche am 10. April: Alle Augen auf Papua!
Regenwald Report 01/2025 - Kein Kahlschlag auf unserem Land!

Stoppt den Kahlschlag im Wald der Marind! Stoppt PSN Merauke!
Unter Militärschutz setzt Indonesien ein Zucker- und Ethanol-Programm im Süden Papuas durch. Zwei Millionen Hektar Regenwald und Land der Indigenen sind in Gefahr.

Kein Kahlschlag auf unserem Land!
Im Süden von Papua droht den Indigenen und ihrer Natur eine Tragödie: Auf zwei Millionen Hektar entsteht dort eine gewaltige Zuckerrohr-Industrie. Wir unterstützen die Menschen dabei, ihren Wald zu verteidigen – bitte unterschreiben Sie unsere Petition!

Den Regenwald im Süden von Papua retten und indigene Papua stärken
Papua erlebt einen Ansturm von Holz-, Palmöl- und Bergbaufirmen. Die Umwelt- und Menschenrechtsorg. Pusaka wehrt sich gegen Abholzung und Landraub.

Biokraftstoffe und Agrarenergie – Klimaschwindel
Biokraftstoffe für den Verkehr und Biobrennstoffe für Kraftwerke sind Kahlschlag-Energie und Klimaschwindel. Wie die Agrarenergie den Regenwald zerstört.