Direkt zum Inhalt springen
Suche
Indigene protestieren
Die Marind protestieren gegen die Abholzung ihrer Regenwälder (© Pusaka)
zurück zur Übersicht

Regenwald Report 01/2025 Kein Kahlschlag auf unserem Land!

Im Süden von Papua droht den Indigenen und ihrer Natur eine Tragödie: Auf zwei Millionen Hektar entsteht dort eine gewaltige Zuckerrohr-Industrie. Wir unterstützen die Menschen dabei, ihren Wald zu verteidigen – bitte unterschreiben Sie unsere Petition!

Der Regenwald Report ist kostenlos und erscheint vierteljährlich, er enthält aktuelle Berichte über Projekte und AktionenEine Zustellung per Post ist nur innerhalb Deutschlands möglich.

Ausgabe kostenlos bestellen Download als PDF Regenwald Report abonnieren

Seit Mitte des Jahres 2024 kommen mit Baggern und Bulldozern beladene Schiffe im Hafen von Merauke an. Zweitausend Maschinen werden es insgesamt sein. Bestellt in China und bestimmt für ein „Nationales Strategisches Projekt“, mit dem Indonesien Zucker und Bioethanol produzieren will. Auf zwei Millionen Hektar sollen im Bezirk Merauke Plantagen, Fabriken, Kraftwerke und Straßen gebaut werden. Dort, wo noch ausgedehnte Regenwälder wachsen und indigene Völker wie die Marind und Yei leben. Mit aller Kraft wollen sie ihre immer kleiner werdenden Lebensräume verteidigen – und schicken uns einen Hilferuf: „Viel Natur ist bereits zerstört, die Vögel singen nicht mehr, sogar die Tiere im Waldboden verschwinden. Bitte helft uns!“

Frachtschiff voller Bagger
Ankunft der Bagger und Bulldozer (© Pusaka)

Die Marind haben bereits leidvoll erfahren, was von der Regierung angeordnete „Entwicklungsprojekte“ bedeuten: Ansturm auf ihr Land für die Massenproduktion von Reis und Palmöl. Ein Viertel des Bezirks Merauke ist in den letzten zehn Jahren abgeholzt worden.

Ohne Konsultation und Zustimmung der Marind und Yei, ja sogar gegen ihren entschiedenen Widerstand, wird nun das neue Projekt mit aller Gewalt durchgesetzt. Die Genehmigungen für Zuckerrohrplantagen und Ethanolfabriken sind vergeben. Militär überwacht die Arbeiten, schüchtert die Menschen ein und schützt die Konzerne. Bagger und Bulldozer vernichten einen der größten Regenwälder Indonesiens, Wald von hoher Biodiversität, sakraler Wald der Marind und der Yei und ihre Nahrungsquelle. Das alles soll geopfert werden für die Massenproduktion von „nachhaltigem“ Bioethanol, das in Fahrzeugmotoren verbrannt wird. 

Wir unterstützen den Widerstand der Menschen in Merauke gegen die Zerstörung ihrer Regenwälder – bitte helfen auch Sie mit Ihrer Unterschrift unter unsere Petition.

Aktiv werden!

Bitte fordern Sie mit uns von der indonesischen Regierung, das Zucker- und Ethanolprojekt vollständig aufzugeben und die Rechte der Indigenen auf ihr Land und ihre Kultur zu respektieren. 

Unterschreiben Sie unsere Petition »

Ein Fluss schlängelt sich durch den Regenwald.
Diesen Wald wollen die Marind mit aller Kraft bewahren (© Richard Mahuze)

Weitere Artikel dieser Ausgabe

Indigene in Tansania

News / Erfolge

Karte Neuguinea

Neuguinea – Bedrohte Schatzinsel im Pazifik

Auf der größten Tropeninsel der Erde wächst eines der artenreichsten Regenwaldgebiete unseres Planeten. Seine Vielfalt ist einzigartig; ebenso wie die Kultur der tausend indigenen Papua-Völker. Doch die Natur in der westlichen Hälfte, die zu Indonesien gehört, wird seit 20 Jahren massiv ausgebeutet – auf Kosten der Menschen und ihrer Lebensquellen. Wir unterstützen sie dabei, ihren Wald zu verteidigen.

Junge Papua im Gemeinschaftsgarten Tempelhof

„Der Wald gibt Leben – uns allen!“

Dorthea Wabiser von unserer Partnerorganisation Pusaka hat uns im Herbst 2024 besucht. Im Interview spricht die Aktivistin darüber, wie die Indigenen den Regenwald von Papua verteidigen, was wir von ihnen lernen und wie wir sie unterstützen können.

vier Papua mit Federschmuck halten ein Ritual ab. "Papua ist kein leeres Land"

Papua braucht uns!

„All Eyes on Papua“ – mit diesem Slogan machen die indigenen Völker auf die Zerstörung ihrer Regenwälder aufmerksam. Wir unterstützen sie dabei und tragen ihre Botschaft weiter. Auch wir brauchen Papua.

Sago-Mark wird gewaschen

„Wir verteidigen unseren Wald!“

Die indigenen Afsya bewohnen die Regenwälder im Nordwesten von Papua. Als die Zerstörung ihrer Heimat durch Palmölfirmen droht, leisten sie Widerstand – mit Erfolg! Ein Film erzählt ihre Geschichte.

Indigene in selbst gewebten Stoffen

Eine Geschichte von Unfreiheit und Ausbeutung

Die Papua-Völker

Auf Neuguinea lebten die Menschen Jahrtausende ungestört im Einklang mit ihrer Natur. Mit Beginn der Kolonialzeit vor 200 Jahren begann der Wettstreit um Land und Ressourcen, die Insel wurde geteilt und der Westen schließlich von Indonesien besetzt.

Blick von oben in Tagebau-Krater

Papuas tiefe Wunde

Die Grasberg-Mine gehört zu den weltgrößten Gold- und Kupferminen; seit 60 Jahren gräbt sie sich unaufhaltbar in den gleichnamigen Berg hinein. Von Beginn an wehren sich die Indigenen gegen die Verwüstung ihrer Heimat. Doch der indonesische Staat ist stärker.

Palmkakadu

Die Natur ist ihr wertvollstes Erbe

Neuguineas Biodiversität ist außergewöhnlich – ebenso wie die Beziehung der Menschen zu ihrer Natur. Die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten bildet nicht nur die Lebensgrundlage der Papua-Völker, sondern auch ihren Glauben und ihre Kultur.

Simon Kamsy auf den Aru-Inseln

Aru-Inseln: Bewahrte Schönheit

Südlich von Neuguinea liegt ein fast unbekannter Archipel, bedeckt von tropischem Regenwald, gesäumt von Mangroven. Dass die Aru-Inseln bis heute vor der geplanten Ausbeutung gerettet wurden, verdanken wir Simon Kamsy und seiner Bewegung.

Aktuelle Petitionen, Hintergründe und Informationen

Bestellen Sie jetzt unseren Newsletter

Bleiben Sie mit unserem Newsletter am Ball – für den Schutz des Regenwaldes!