Fernsehbericht: Wie angeblich umweltfreundliche Autos aus Aluminium den Regenwald und das Klima zerstören

14.12.2009

Umweltprobleme durch Aluminium-Pkw aus: Plusminus Sendung vom: 6/10/09 | 21:50 Uhr

Aluminium gilt in der Autoindustrie als chic und klimafreundlich. Audi baut ganze Fahrzeuge aus dem Leichtmetall - und preist sich als Klimaschützer. Doch das Bauxit für die Aluminiumherstellung baut der amerikanische Alcoa-Konzern im brasilianischen Amazoanasregenwald ab. Vorstandsvorsitzender von Alcoa ist der Deutsche Dr. Klaus Kleinfeld.

Für die Aluminiumminen wird der Regenwald großflächig gerodet. Toxische Rückstände und Müll vergiften das Ökosystem. Der Regenwald wird in Stauseen für die Elektrizitätsgewinnung geflutet, denn die Verhüttung des Bauxits zu Aluminium ist extrem energieintensiv. Der im Wasser versunkene Regenwald produziert riesige Mengen an klimaschädlichen Faulgasen. Diese heizen die Erderwärmung an. Die lokale Bevölkerung - 9.000 Menschen - verliert ihre Lebensgrundlagen und protestiert gegen die Naturzerstörung. Tränengas und Polizeieinheiten schützen nun den Aluminiumkonzern.

Auf Grönland, wo die Gletscher aufgrund des Treibhauseffekts abschmelzen, soll deren Wasser künftig große Kraftwerke speisen. Denn auch am Rande des ewigen Eises plant Alcoa den Bau einer Aluminiumschmelze - und braucht dafür Unmengen an Strom. Das Schmelzwasser entsteht nicht zuletzt durch die Regenwaldrodung in Brasilien und das aus den Stauseen entweichende Methan. Mittlerweile stecken in europäischen Autos durchschnittlich 160 Kilogramm Aluminium pro Fahrzeug. Es ist eine völlig absurde Entwicklung, die die Klimabekundungen von Industrie und Politik Lügen straft.

Plusminus-Fernsehreportage "Umweltprobleme durch Aluminium-Pkw" vom 6. Oktober 2009 auf ARD

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