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zwei Männer vor Holzstapel und ein Lastwagen
Illegal geschlagenes Tropenholz aus dem Leuser-Ökosystem zum Verkauf etikettiert (© APEL Green Aceh)
Dicke Holzstämme liegen aufgetürmt am Flussufer
Beweismaterial mit "Zertifikat" (© APEL Green Aceh)
Dicke Holzstämme werden auf einen Lastwagen verladen.
Signal an die Holzmafia im Leuser-Ökosystem (© APEL Green Aceh)

Gericht verurteilt Holzfäller – Erfolg im Leuser-Ökosystem

29.08.2025Ein Gericht hat einen Holzfäller wegen illegalen Einschlags im Regenwald von Nagan Raya im Leuser-Ökosystem zu Haft und einer hohen Geldstrafe verurteilt - ein Sieg für die Wälder, indigene Gemeinschaften und für alle, die sich für den Schutz der Natur einsetzen.


Das Urteil des Bezirksgerichts Suka Makmue (auf Sumatra, Indonesien) ist ein Präzedenzfall gegen Waldverbrechen in der Region.

Ein Erfolg für Natur und Indigene

Jahrelange Arbeit von Umweltorganisationen, indigenen Gemeinschaften und unabhängigen Beobachtern, die sich konsequent für die Durchsetzung der Gesetze gegen Waldverbrechen einsetzen, haben dies erst ermöglicht. Denn sie sind es, die illegalen Holzeinschlag verfolgen, Beweise sammeln und die Fälle zur Anzeige bringen.

In Nagan Raya wurden 25 dicke Baumstämme, die bereits mit einem Etikett zum Verkauf gekennzeichnet waren, beschlagnahmt. Die Forstpolizei stellte auch etliche Dokumente als Beweismittel sicher.

Dies ist ein moralischer und rechtlicher Sieg für Mensch und Natur – ein Beweis, dass Gesetze den Wald auch heute noch schützen können

erklärt Syukur, Direktor der Umweltorganisation APEL Green Aceh.

Dicke Holzstämme liegen aufgetürmt am Flussufer
Beweismaterial mit "Zertifikat" (© APEL Green Aceh)

Gemeinsam Waldverbrechen stoppen

Regenwälder und Torfmoore zeichnen den Bezirk Nagan Raya im Westen des Leuser-Ökosystems aus. In diesem letzten großen Waldgebiet auf Sumatra leben Orang-Utans, Sumatra-Tiger und Elefanten. Obwohl das Leuser-Ökosystem mitsamt den vom Aussterben bedrohten Wildtieren unter Schutz steht, bleibt Umweltkriminalität wie illegaler Holzeinschlag, Bergbau und illegale Ölpalmplantagen meist ungesühnt.

Unser Partner APEL Green Aceh hat ein partizipatives Überwachungsprogramm ins Leben gerufen, mit dem illegale Abholzungen aufgedeckt werden. Mit indigenen Gemeinschaften und dem Forstamt und mit Unterstützung von Rettet den Regenwald verfolgen und dokumentieren die Umweltschützer illegale Aktivitäten, werten Satellitendaten aus und übergeben Beweise an die Strafverfolgungsbehörden. Zum erstemal hat nun das Kreisgericht im Sinne des Naturschutzes entschieden.

Darüber hinaus unternimmt APEL Green Aceh mit Unterstützung von Rettet den Regenwald konkrete Schritte zum Schutz der Wälder. Gemeinsam mit Dorfkomitees, indigenen Gruppen und regionalen Behörden patrouillieren sie in den Wäldern und Torfmooren. Sie bringen die Zerstörungen an die Öffentlichkeit und bewalden neu. Nur Dank ihres kontinierlichen Einsatzes war der Prozess möglich.

„Die Zusammenarbeit zwischen den indigenen Gemeinschaften, dem Forstamt, APEL Green Aceh und Rettet den Regenwald ist ein Beweis dafür, dass Solidarität Waldkriminalität stoppen kann. Ohne Unterstützung wäre dieser Fall wohl nicht vor Gericht gekommen”, betont Syukur.

Motivation für weiteren Schutz

Das Urteil ist nicht das Ende, sondern ein Anfang. APEL Green Aceh will den Rechtsprozess weiter überwachen, Druck auf Behörden ausüben und die Bevölkerung beim Schutz der Wälder stärken. Zugleich fordert die Organisation die Regierung und die Justiz auf, entschlossener gegen Unternehmen und die Hintermänner der Abholzung vorzugehen.

Wir hoffen, dass dieses Urteil ein Weckruf ist

– für eine gerechte Zukunft für die indigenen Gemeinschaften und für den Erhalt der einzigartigen Wälder Acehs“, so Syukur.

Dicke Holzstämme werden auf einen Lastwagen verladen.
Signal an die Holzmafia im Leuser-Ökosystem (© APEL Green Aceh)

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