Neue schwere Vorwürfe gegen Cargill

Zwei Orang-Utan-Junge spielen mit Zweig Orang-Utans können auf Palmöl-Plantagen nicht überleben

24.07.2012

23.000 Hektar Regenwald in einem Orang-Utan Schutzgebiet wurden zerstört – für eine Palmöl-Plantage. Die Konzession wird von einer Palmöl-Firma gehalten, die auch Cargill beliefert. Der Konzern beruft sich immer wieder auf seine angeblich nachhaltige Lieferkette. Den Bericht der Umweltorganisation EIA wird Cargill jedoch schwer vom Tisch wischen können

Die Umweltorganisationen EIA (Environmental Investigation Agency) und RAN (Rainforest Action Network) erheben neue schwere Vorwürfe gegen die Konzerne Cargill und Bunge. Beide Unternehmen sollen Palmöl von einer Firma beziehen, die illegal in Zentralkalimantan (Borneo, Indonesien) eine Palmöl-Plantage errichtet hat. Eine indonesische Zulieferfirma der beiden multinationalen Konzerne zerstörte dafür 23.000 Hektar in einem von Orang-Utans bewohnten Regenwald und legte Torfsümpfe trocken.

Im April schrieb Cargill in einer Stellungnahme an Rettet den Regenwald: "(...) wir bauen nicht auf Land an, auf dem sich Wälder mit hohem Schutzwert (High Conservation Value Forests –HCVF) befinden. Ebenso werden wir keine neuen Palmölplantagen auf Torfflächen oder auf Land anlegen, auf dem die Artenvielfalt bedroht ist, einschließlich Orang-Utans und anderer einheimischer Tierarten." 

Cargill bestätigt Palmöl-Lieferung von Abholzer-Firma

In einer Studie belegt EIA wie Cargill und Bunge über indonesische Partnerfirmen an erheblicher Umweltzerstörung und vielfachem Rechtsbruch beteiligt sind. Unterstützt werden die Daten in der Studie durch Filmaufnahmen, die die erheblichen Umweltzerstörungen in Zentralkalimantan dokumentieren: "Bevor PT SCP kam, gab es hier viele Wildtierarten: Orang-Utans, Affen, Flusskrokodile. Doch nun ist kein Wald mehr übrig", erzählt ein Augenzeuge. PT SCP gehört zur PT Best Agro International Group – ein großes indonesisches Palmöl-Unternehmen, dass nachweislich Palmöl an Cargill und Bunge liefert. 

Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte Cargill 2011, dass der Konzern von der indonesischen Firma PT Best Palmöl bezieht. Zudem teilte der Konzern mit, dass es die Lieferungen einstellen würde, wenn es Beweise für illegale Handlungen seines Zulieferers gibt. Cargill scheinen sowohl die Studie als auch die Filmaufnahmen nicht zu genügen. Was braucht es denn noch?

Testing the Law from EIA on Vimeo.

 

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