Erfolge für die Regenwälder 2014

Über dem Bild des Fußes eines mächtigen Baumes steht "Hoffnung für die Regenwälder" Oft kämpfen unsere Partner in den Regenwäldern jahrelang, bis zum Erfolg (Foto: bishib70 / Flickr - CC BY-NC-ND 2.0) (© bishib70/Flickr (Lizenz : CC BY-NC-ND 2.0))

18.12.2014

Unsere Partner in den Regenwaldländern setzen sich mit aller Kraft dafür ein, ihre vielseitigen Lebensräume zu bewahren. Mit Petitionen und Spenden unterstützen wir sie dabei. Jeder Erfolg ist für uns alle ein Grund, gemeinsam unsere Arbeit für den Schutz der Regenwälder fortzusetzen. Weiter zu den einzelnen Erfolgen:

Indonesien: Umweltschützer gewinnen vor Gericht

„Wir haben gewonnen“, schreibt Nordin von unserer Partnerorganisation Save our Borneo. „Der Oberste Gerichtshof Indonesiens bestätigt, dass die Palmölfirma Bumitama Agri ohne Genehmigung 7.000 Hektar Primärwald abgeholzt hat. Das Urteil zeigt, dass wir mit unseren Kampagnen für den Regenwald erfolgreich sind.“ Nordin hatte die illegale Rodung im März 2012 aufgedeckt und Anzeige erstattet.

Auch auf der indonesischen Insel Sumatra wurde eine Palmölfirma wegen illegaler Rodung verurteilt: Die Firma Kallista Alam muss 9,4 Millionen US-Dollar Strafe zahlen sowie 21 Millionen Dollar für die Aufforstung des von ihr zerstörten Tripa-Torfwaldes. Das Gebiet ist Heimat der letzten Sumatra-Orang-Utans.

Tasmaniens Urwaldriesen sind gerettet!

Zusammen haben wir es geschafft: Australiens Regierung wollte dem Weltnaturerbe 74.000 Hektar Urwald rauben. Nach weltweiten Protesten stoppte die UNESCO den Plan. Regierungschef Abbott hatte behauptet, bei den Flächen handele es sich nicht um unberührte Natur. Dieses Argument sei kläglich und nicht haltbar, so das Welterbe-Komitee. Zumal diese 74.000 Hektar auf der kleinen Insel südlich des Kontinents erst 2013 unter Schutz gestellt worden – auf Antrag Australiens. Gemeinsam mit australischen Umweltschützern haben wir für den Erhalt des Welterbes gekämpft und 132.602 Unterschriften gesammelt. Weltweit kamen sogar 368.869 Proteststimmen zusammen.

Weitere erfolgreiche Aktionen:

Das Umweltministerium im malaysischen Bundesstaat Parak nahm 83.000 Unterschriften für den Schutz der Meeresschildkröten entgegen und untersucht den geplanten Bau von Fabriken in deren Nistgebiet.

Die australische Regierung diskutiert nach weltweiten Protesten über den gesetzlichen Schutz der Koalas und ihrer Lebensräume, die für Holzplantagen geopfert werden.

Den Ureinwohnern des Areng-Tals in Kambodscha ist es gelungen, mit ihrem Widerstand schon zwei Staudamm-Firmen zur Aufgabe zu zwingen. Zusammen mit Umweltschützern und unseren Petitionen sind sie jetzt dabei, die dritte Firma zu vertreiben. Das Tal in den Kardamom-Bergen ist Heimat seltener Tiere und Pflanzen.

Hoffnung gibt es auch für die Urwälder im malaysischen Bundesstaat Sarawak auf Borneo und die indigenen Penan: Der neue Regierungschef geht gegen die mächtige Holzmafia vor, will Korruption, Vetternwirtschaft und illegale Abholzung nicht länger dulden. „Das sind die klarsten Worte, die wir je von einem führenden Regierungspolitiker gehört haben, Korruption als Wurzel von Waldvernichtung und Unterentwicklung zu bekämpfen“, sagt Lukas Straumann vom Bruno Manser Fonds, der seit Jahren die Machenschaften der Holzmafia anprangert.

In Guatemala ist es der indigenen Bevölkerung gelungen, vor Gericht den Bergbau-Multi Goldcorp zu stoppen. Die Goldmine war auf dem anerkannten Gebiet der Maya geplant.

Auf der Philippinen-Insel Palawan wächst der Widerstand gegen die Ausbreitung der Palmölplantagen. Mit unserer Unterstützung haben Bauern und Indigene die „Koalition gegen Landraub“ gegründet, um Informationen zu verbreiten und die Umweltverbrechen öffentlich und weltweit anzuprangern.

Der Ostafrikanische Gerichtshof hat Pläne für eine asphaltierte Straße durch den Serengeti Nationalpark gestoppt. Damit wird die drohende Zerstörung des Ökosystems verhindert. Die Richter hoben in ihrer Entscheidung den schützenswerten Status der Serengeti als Welterbe hervor. Mit dem Bau hätte die Regierung Tansanias zudem internationale Verträge zum Natur- und Artenschutz gebrochen. Allerdings sind die Pläne, das Straßennetz in der Region auszubauen, noch nicht vom Tisch. Wir werden uns weiterhin für die Serengeti einsetzen.

Insgesamt haben wir in diesem Jahr für 38 Petitionen mehr als drei Millionen Unterschriften gesammelt und an die Verantwortlichen übergeben. Danke, dass Sie dazu beigetragen haben.

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