Bitte unterstützen Sie den Marsch für das Wasser und das Leben

Der Marsch für das Wasser. Foto: La Hora
33.442 Teilnehmer

Wie die Arme eines Flusses strömen tausende Indigene und Kleinbauern auf die ecuadorianische Hauptstadt Quito zu. Die Demonstranten des “Marschs für das Wasser, das Leben und die Würde der Menschen” kritisieren das Wirtschaftsmodell ihrer Regierung, das einseitig den Bergbau fördert. Dies stellt eine große Bedrohung für die Wasserversorgung der Menschen dar.

Appell

“Wasser ist nicht verkäuflich, es muss verteidigt werden!” und “Wasser ist Leben!”, schallt es aus tausenden Kehlen auf den Protestzügen. Die traditionelle Nutzung der natürlichen Wasserquellen ist für die meisten Ecuadorianer eine Lebensgrundlage. Wasser ist hier kein Marktprodukt, sondern ein Gemeingut: Der freie Zugang zu natürlichen und sauberen Wasserressourcen gilt als Menschenrecht, das sogar in der Verfassung des Landes festgeschrieben wurde. Allerdings gibt es immer mehr Konflikte um die Nutzung der Wasser-Ressourcen zwischen Unternehmen und der Bevölkerung.

Bergbau verschlingt Wasser-Ressourcen

Die Demonstranten fordern, dass ihre natürlichen Ressourcen nicht dem Rohstoffabbau geopfert werden. Denn der Bergbau verschlingt enorme Mengen an Wasser. Allein die Mine “Mirador” in der ecuadorianischen Provinz Zamora Chinchipe an der Grenze zu Peru verbraucht pro Sekunde 140 Liter Wasser. Das sind zwei Millionen Liter Wasser am Tag, die aus den anliegenden Flüssen entnommen werden und in der Folge den benachbarten Ortschaften fehlen. Dabei braucht die Bevölkerung dieses Wasser, um Land- und Viehwirtschaft zu betreiben. Die Mine “Mirador” ist nur eines von vielen Bergbauprojekten in Ecuador.

Bitte unterschreiben Sie den Brief an den Präsidenten Rafael Correa und erklären sich solidarisch mit den Forderungen der ecuadorianischen Bevölkerung auf freien Zugang zu Wasser und das Recht auf eine saubere Umwelt.

Anschreiben in spanisch

Hinter­gründe

Para Presidente del Ecuador, Sr. Rafael Correa

Estimado Sr. Presidente Correa:

El 22 de marzo miles de personas llegan a Quito inundando la ciudad como gotas de agua. No quieren sobrevivir en un país devastado por la contaminación minera y petrolera, No quieren ríos muertos, ni gente enferma, ni animales extinguidos, ni la selva destruida. Por eso, marchan defensa del agua, de los territorios, de la soberanía de los pueblos, del bien común y desde el respeto a la naturaleza. 
Expreso mi solidaridad con las mujeres y hombres que caminan en la Marcha por la Vida, y acompaño solidariamente sus demandas para que usted escuche a su pueblo y le pido que:

Garantice el derecho al agua y su uso para el buen vivir

No lleve a cabo la minería a gran escala. Derogue la ley minera por ser inconstitucional y rompa el contrato minero que firmó con ECSA el 5 de marzo.

No extienda la frontera petrolera. Suspenda las operaciones del bloque 31.

No lleve a cabo los megaproyectos eléctricos que generan enormes impactos sociales y ambientales.

No firme un acuerdo de Libre Comercio con la Unión Europea.

No criminalice la protesta social y elimine los juicios pendientes a dirigentes y líderes sociales.

Cumpla el derecho a la consulta previa en las comunidades del Ecuador.

Respete la jurisdicción de la justicia indígena y los gobiernos comunitarios.

No agreda verbalmente a las mujeres, los pueblos, las nacionalidades y las organizaciones sociales.

Respete la autonomía de los pueblos y nacionalidades y la autodeterminación de los pueblos.

Preserve lugares naturales de valor incalculable actualmente amenazados por proyectos extractivos:  Cordillera del Cóndor, el Parque Nacional Yasuní, la zona de Intag, Molleturo, Limón, Santa Isabel, Esmeraldas o el Kimsacocha y muchos otros.

Atentamente,

An­schreiben

An:

Präsident der Republik Ecuador Rafael Correa
García Moreno N10-43 Entre Chile y Espejo
Quito - Ecuador

Sehr geehrter Präsident Rafael Correa,

am 22. März erreichen tausende Menschen Quito und fluten die Stadt wie ein Wasserschwall. Sie wollen nicht in einem Land (über)leben, welches durch Bergbau und Ölförderung zerstört wurde. Sie stellen sich gegen eine Zukunft mit toten Flüssen, kranken Menschen, ausgestorbenen Tierarten und verwüsteten Wäldern. Deswegen marschieren sie zur Verteidigung des Wassers und des Bodens, für die Selbstbestimmung der Bevölkerung, eine solidarische Gemeinschaft und für den Respekt vor der Natur.

Ich drücke hiermit meine Solidarität mit den Frauen und Männern aus, die am Marsch für das Leben teilnehmen. Ich unterstütze ihre Forderungen, dass Sie, Herr Präsident, den Willen der Bevölkerung respektieren und bitte Sie daher:

- das Menschenrecht auf freien Zugang zu natürlichen Wasserquellen zu garantieren

- Stoppen Sie die Mega-Bergbau-Projekte, heben Sie das Bergbau-Gesetz wegen Verfassungswidrigkeit auf und annulieren Sie den Vertrag mit dem Unternehmen ECSA zur Mine “Mirador” vom 5. März

- Stoppen Sie die Ausweitung der Erdölfelder und suspendieren Sie die Operationen im Block 31

- Verwerfen Sie die Pläne zum Bau von Mega-Wasserkraftwerken und verhindern Sie so die enormen negativen sozialen und ökologischen Auswirkungen

- Sprechen Sie sich gegen das ungleiche Freihandelabkommen mit der Europäischen Union aus

- soziale Proteste nicht zu kriminalisieren und die rechtliche Verfolgung von Bauernführern und indigenen Vertretern einzustellen

- das freie, vorherige und unabhängige Konsultationsrecht der indigenen Gemeinden einzuhalten

- die Zuständigkeit der indigenen Justiz auf kommunaler Ebene zu respektieren

- die Autonomie und Selbstbestimmung der indigenen Gruppen Ecuadors zu gewährleisten

- erhalten Sie die unersetzbaren natürlichen Ökosysteme, die gegenwärtig durch Bergbauprojekte bedroht sind: Cordillera del Condor, der Yasuni National Park, Intag, Molleturo, Limón, Santa Isabel, Esmeraldas oder Kimsacocha und viele andere

Hochachtungsvoll

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