20.000 Bürger fordern Stopp der Agrosprit-Politik

Rettet den Regenwald e.V. Inkota Netzwerk e.V. Gemeinsame Pressemittlung Berlin, Mittwoch, 3. Dezember 2008 Am heutigen Mittwoch um 11:45 Uhr überreichen die Vereine INKOTA-netzwerk und Rettet den Regenwald unter dem Motto „Biosprit macht Hunger“ 20.000 Unterschriften besorgter Bürger aus ganz Deutschland an Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Mit einer überdimensionalen Protestpostkarte machen die Organisationen auf die Gefahren der Agrokraftstoffförderung auf die weltweite Ernährungssicherheit und die Umwelt aufmerksam. Die Übergabeaktion findet vor der Bundespresskonferenz in Berlin statt, wo anschließend der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen das Hauptgutachten zu „Zukunftsfähiger Bioenergie und nachhaltiger Landnutzung“ an Sigmar Gabriel aushändigt. Das Gutachten kritisiert aus wissenschaftlicher Sicht die Beimischung von Agrosprit zu Benzin und Diesel. Agrosprit schadet dem Klima mehr als das er nützt, stellen die Wissenschaftler darin u.a. fest. „Man muss kein Wissenschaftler sein, um die katastrophalen Auswirkungen der Agrosprit-Politk der Bundesregierung für Mensch und Umwelt erkennen zu können“, sagt Reinhard Behrend, Vereinsvorsitzender von Rettet den Regenwald. „Die gesetzlich festgeschriebenen Beimischungsquoten für Agrosprit schüren einen enormen Nachfrageboom. Die direkte Folge ist die massive Ausweitung der Anbauflächen auf Kosten des Anbaus von Nahrungsmitteln und natürlicher Ökosysteme wie der Regenwälder. Importierter Agrosprit aus Palm- und Sojaöl sowie Zuckerrohr sind Klima- und Regenwaldkiller.“ Mit ihren Unterschriften fordern Tausende von Menschen in Deutschland einen Stopp der Ausweitung der Beimischungsquoten von Agrokraftstoffen. „Bundesumweltminister Sigmar Gabriel muss die Bedenken der Bürger ernst nehmen. Niemand möchte Nahrungsmittel im Tank verfeuern, wenn gleichzeitig Millionen von Menschen unter Hunger leiden“, erklärt Evelyn Bahn vom INKOTA-netzwerk. Anstatt im Kampf gegen den Klimawandel auf eine Ausweitung von Agrokraftstoffen zu setzen, fordern INKOTA und Rettet den Regenwald die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs und eine Steigerung der Energieeffizienz im Mobilitätsbereich.

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