Unesco fordert Stopp der Rodungen in Bialowieza

Wisent im Bialowieza-Wald in Polen Der Wald von Bialowieza beherbergt hunderte Wisente (© kalasek/Istockphoto.com)

06.07.2017

Die Kämpfer für den Wald von Bialowieza haben einen prominenten Verbündeten bekommen: Die Unesco fordert von Polens Regierung, die illegale Rodung im Welterbe-Gebiet zu beenden. Gleichzeitig gehen die Blockade-Aktionen im Wald weiter.

Unesco-Delegierte reagierten mit ihrer Forderung auf den Protest tausender Naturfreunde gegen Rodungen in Europas ältestem Wald, der als Welterbe der Menschheit gilt. Somit wächst der Druck auf Polens Regierung, die bisher auf Kritik von Europäischer Kommission und von Wissenschaftlern nicht reagiert hat.

Die Unesco, deren Welterbe-Kommission derzeit in Krakau tagt, warnte Polen, man werde Bialowieza auf die Liste der „Welterbe-Stätten in Gefahr“ setzen, falls die Rodungen nicht aufhören.

Derweil gehen im Wald von Bialowieza die Blockaden durch Naturschützer weiter. Sie stellen sich großen Maschinen in den Weg und hindern Waldarbeiter daran, weitere Bäume zu fällen. Nach der Unesco-Entscheidung hatten einige Waldschützer Freudentränen in den Augen, berichten Aktivisten.

Eine 8. Blockade musste allerdings abgebrochen werden, weil die Polizei gewaltsam gegen die Demonstranten vorgegangen ist.

Der internationale Druck auf Polens Regierung muss weitergehen, bis die Rodungen endgültig gestoppt sind.

Dieses Video zeigt die Schönheit des Waldes und das Ausmaß der Zerstörung.

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