Protest wirkt - Polen muss Abholzung in Bialowieza stoppen

Protest gegen Rodung im Welterbe Bialowieza (Polen) Umweltschützer blockierten die Maschinen der Holzfäller (© Grzegorz Broniatowski / Greenpeace Polska CC BY-ND 2.0)

21.11.2017

Im Urwald von Bialowieza schweigen die Motorsägen. Der Europäische Gerichtshof EuGH hat Polen angewiesen, die Abholzung sofort zu beenden. Andernfalls müsse das Land 100.000 Euro Strafe pro Tag bezahlen. Ein großer Erfolg für den Naturschutz.

Seit Monaten harren Umweltschützer in den Wäldern an der Grenze zu Weißrussland aus. Sie haben sich den Holzfällern in den Weg gestellt und ihre Festnahme riskiert. Ihr Widerstand hat sich gelohnt.

Die Aktivisten hatte die EU-Kommission auf ihrer Seite. Als Polens Regierung die Aufforderung ignorierte, die Fällaktionen zu beenden, verklagte Brüssel das Land vor dem EuGH. Auch die Unesco hatte ein Ende der Umweltzerstörung verlangt.

Die Wälder von Bialowieza gehören zu den letzten Urwäldern Europas. Sie sind Heimat einer großen Wisent-Population. Teile der Region gelten als Unesco-Welterbe.

Polens Regierung reagierte umgehend auf den Richterspruch. Der Forstdirektor verkündete das Ende der Fällungen. Vorgeblich, weil die „Maßnahmen gegen den Borkenkäfer“ beendet seien. Polen hat jetzt 15 Tage Zeit zu erklären, wie es die EuGH-Entscheidung dauerhaft umsetzt. Umweltschützer sind daher weiter wachsam.

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