Sagen Sie der Palmöl-Industrie: Orang-Utans sind kein Ungeziefer!

Die Mutter des Orang-Utan-Babys wurde auf den Palmölplantagen getötet
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Die BBC berichtet: Auf den Palmöl-Plantagen Malaysias und Indonesiens werden Orang-Utans wie Ungeziefer ausgerottet. Allein letztes Jahr wurden nur auf Borneo bis zu 1800 Menschenaffen getötet. Bitte protestieren Sie beim Malaysian Palm Oil Council mit Ihrer Unterschrift gegen die Vernichtung von Orang-Utans.

Appell

„Arbeiter fanden einen Orang-Utan auf der Plantage,“ sagt einer ihrer Kollegen im BBC-Interview. „Das Unternehmen zahlte ihnen hundert Dollar, wenn sie den Affen fangen. Ich weiß nicht genau was dann mit ihm geschehen ist, aber die Firma will die Orang-Utans los werden, denn sie werden als Ungeziefer betrachtet.“
Obwohl die großen Menschenaffen in Indonesien unter strengem Schutz stehen, werden sie dennoch gnadenlos gejagt. Ihr Lebensraum ist durch die extreme Ausbreitung von Ölpalm-Plantagen bedroht. Der Wald wird gerodet und somit die Lebensgrundlagen der Orang-Utans vernichtet. Auf den Plantagen irren sie auf der Suche nach Nahrung umher und fressen die Setzlinge. Deswegen haben die Palmöl-Konzerne die Orang-Utans zum Abschuss freigegeben.

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Unterstützen Sie den Aufruf des bekannten Orang-Utan-Schützers Sean Whyte in Kooperation mit Rettet den Regenwald zum Schutz dieser einmaligen Menschenaffen. Unterschreiben Sie bitte den Protestbrief an die Palmöl-Industrie und fordern Sie rechtliche Standards zum Schutz der Menschenaffen. Denn Orang-Utans sind kein Ungeziefer!

Hinter­gründe

Orang-Utans leben ausschließlich auf den Inseln Sumatra und Borneo. Indonesien beheimatet 90 Prozent der Gesamtpopulation. Der Rest lebt auf dem Staatsgebiet von Malaysia. Orang-Utans gelten als vom Aussterben bedroht. Deshalb stehen sie international unter Artenschutz. Selbst Indonesien hat einen strengen rechtlichen Schutzstatus für die Tiere eingerichtet. Bis 2017 soll der Bestand der Orang-Utans stabilisiert sein, so der Plan der indonesischen Regierung.

Doch die Realität sieht anders aus. Aufgrund der stark wachsenden Nachfrage nach Palmöl ist die Bedrohung für die Orang-Utans extrem gestiegen. Denn Indonesien und Malaysia sind die weltweit größten Hersteller dieses Produkts. Für die Ausbreitung der Plantagen wurden in beiden Staaten bisher neun Millionen Hektar Regenwald zerstört. Und jeden Tag kommen riesige Flächen hinzu. Da Orang-Utans vor allem in Bäumen leben, bedrohen die Plantagen unmittelbar deren Lebensraum. Bereits in der Bali-Konferenz von 2007 wurde festgestellt, dass jedes Jahr mindestens 3000 Orang-Utans sterben, weil die Regenwälder vernichtet werden. Auf der Konferenz stellte der Präsident Indonesien richtig fest: „Wenn wir die Orang-Utans schützen wollen, müssen wir die Wälder schützen.“

Wenn der Wald zerstört wurde, fressen die Menschenaffen mangels Alternativen Ölpalm-Setzlinge, weshalb die Palmöl-Konzerne Belohnungen auf den Abschuss der Tiere aussetzen. Aktuelle Fälle ereigneten sich vor allem auf Ölpalm-Plantagen in Ost- und Zentralkalimantan (indonesischer Teil Borneos). Dort bezahlen die Konzerne ihre Arbeiter für die Jagd auf die Menschenaffen zur „Schädlingskontrolle“. Nun stehen drei Arbeiter vor Gericht, weil sie dutzende Orang-Utans im Auftrag ihrer Firma getötet haben sollen. Die eigentlichen Schuldigen, einflussreiche Unternehmer der Palmöl-Industrie, welche die Tötungen in Auftrag geben, werden jedoch nicht angeklagt.

Selbst ausgewiesene Schutzgebiete bedeuten keinen ausreichenden Schutz für die roten Menschenaffen. Konzerne erweitern eigenmächtig die Plantagen und roden auch Bäume in den Orang-Utan Schutzzonen. Die indonesische Umweltorganisation Greenomics hat in einer Studie nachgewiesen, dass der Palmölgiganten Wilmar Konzessionen für Schutzgebiete besitzt und somit eine unmittelbare Gefahr für die Affen darstellt. Wilmar beliefert unter anderem Unilever in Hamburg und besitzt eine eigene Raffinerie in Brake bei Bremen.

Links zur BBC:

BBC - Artikel
BBC - Bericht

Link zum Prozess gegen die Orang-Utan Mörder. 

Link zur Greenomics Studie.

Studie zur Tötung von Orang-Utans auf Borneo.

Link zur Arte-Reportage Orang-Utans.

An­schreiben

DEUTSCHE ÜBERSETZUNG des Schreibens:


Tan Sri Datuk Dr Yusof Basiron
Chief Executive Officer
Malaysian Palm Oil Council
2nd. Floor, Wisma Sawit,
Lot 6, SS6, Jalan Perbandaran,
47301 Kelana Jaya,
Selangor Darul Ehsan,
MALAYSIA

Sehr geehrter Dr. Yusof Basiron,

durch eine BBC-Reportage erhielt ich die Information, dass jährlich tausende von Orang-Utans absichtlich auf Palmöl-Plantagen getötet werden. Aus dem Bericht geht außerdem hervor, dass die Palmöl-Konzerne diese geschützte Art als Ungeziefer betrachten.

Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass das Malaysian Palm Oil Council (MPOC) und seine Mitglieder umgehend eine "NO KILL" Politik in Malaysia und Indonesien implementieren, welche den Schutz von Wildtieren und speziell von Orang-Utans rechtlich verbindlich festlegt.

Wir wissen, das einige Unternehmen diese Richtlinie bereits beschlossen haben, daher ist es der MPOC sicher möglich diesem Beispiel zu folgen.
Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen,


ENGLISCHE ORIGINALFASSUNG:

Tan Sri Datuk Dr Yusof Basiron
Chief Executive Officer
Malaysian Palm Oil Council
2nd. Floor, Wisma Sawit,
Lot 6, SS6, Jalan Perbandaran,
47301 Kelana Jaya,
Selangor Darul Ehsan,
MALAYSIA


Dear Dr Yusof Basiron,

I learn from press reports that thousands of Orangutans are deliberately killed each year on oil palm plantations.
I also understand from a recent BBC report, oil palm oil companies regard this legally protected species as a pest.

Please will the Malaysian Palm Oil Council (MPOC) and its members urgently implement and enforce a 'NO KILL' policy in both Malaysia and Indonesia, thus safeguarding wildlife in general and orangutans in particular?

We know some companies have already agreed to have such a policy, so it surely is feasible for the members of MPOC to follow that
example.

Thank you.

Yours sincerely,

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