Brasilien: Brüllaffen können aufatmen

Ein Brüllaffe © Jenna Kulp

22.03.2018

Gute Nachricht für Brüllaffen: Netflix hat in einer Reportage Fehlinformationen korrigiert, wonach Brüllaffen Gelbfieber übertragen. Dieses Gerücht hatte die in der Vergangenheit zur Ermordung von Affen in Brasilien geführt.

In der siebten Episode der Serie „72 Dangerous Animals: Latin America” hatte Netflix Gerüchte wiederholt, dass Brüllaffen Gelbfieber übertragen. Die Fehlinformation trug in der Vergangenheit zum Abschlachten ungezählter Brüllaffen bei. Während eines derzeitigen Gelbfieberausbruchs in Brasilien verstärkte die Episode die Angst der Menschen vor einer Übertragung des Virus durch die Primaten. Dabei kann Gelbfieber nur durch Mücken weitergegeben werden.

Brüllaffen sind für Menschen nicht nur ungefährlich – sie helfen uns sogar im Kampf gegen Gelbfieber. Beobachten Behörden, dass vermehrt Brüllaffen an dem Virus sterben, dient das als Frühwarnung. Daraufhin können sie stärker zu Gelbfieberimpfungen aufrufen.

Rettet den Regenwald e.V. hat mit einer Petition, die von über 120.000 Unterstützern unterschrieben und von mehr als 60 Primatologen und anderen Wissenschaftlern unterstützt wurde, auf das Problem aufmerksam gemacht. Netflix reagierte nicht öffentlich auf die Petition, änderte jedoch die Fehlinformationen über Brüllaffen – ein Erfolg!

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