
So groß ist die Bedrohung durch Öl-Konzerne in Afrika
Das Erdöl- und Gas-Business drängen mit Macht nach Afrika. Neue Karten zeigen jetzt das Ausmaß der Bedrohung. Allein im Kongobecken ist die gefährdete Regenwald-Fläche fast doppelt so groß wie Deutschland.
Besonders dramatisch ist die Situation in der Demokratischen Republik Kongo. Die Regierung in Kinshasa versteigert derzeit 30 Öl- und Gasfelder, viele davon in Regen- und Torfwäldern und Schutzgebieten. Eine Koalition aus afrikanischen und internationalen Umweltschutzorganisationen kritisiert das scharf. Bitte unterschreiben Sie unsere gemeinsame Petition.
Die aktuelle Studie „Congo in the Crosshairs“ (Kongo im Fadenkreuz) belegt jetzt mit mehreren Karten, wie groß das Ausmaß der Bedrohung ist. Obwohl im Kampf gegen die Klimakrise weltweit der Ausstieg aus fossilen Energien nötig ist, könnte sich in Afrika die Fläche der bestehenden und geplanten Öl- und Gasfelder vervierfachen. 30 Prozent davon überlappen mit dichtem tropischen Regenwäldern. Das betrifft insbesondere das Kongobecken und somit den zweitgrößten Regenwald der Erde. Die dort bedrohte Fläche ist fast doppelt so groß wie Deutschland.
36,5 Millionen Menschen, insbesondere Angehörige der 150 ethnischen Gruppen, sind allein im Kongobecken durch die bestehenden und geplanten Erdöl- und Gasprojekte betroffen. Zu befürchten sind katastrophale Folgen für die Gesundheit und Lebensgrundlage der Einwohner und ihre Menschenrechte, vergleichbar mit der Situation im Niger-Delta.
Die Autoren der Organisationen Rainforest Foundation UK und Earth InSight zeigen Alternativen zur Ausbeutung von Erdöl und Gas auf, insbesondere Afrikas großes Potential für erneuerbare Energien. Zudem mahnen sie, die lokale Bevölkerung und andere Regenwaldschützer deutlich stärker zu unterstützen.
Die Studie ist auf Englisch und auf Französisch erschienen.
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