Protest gegen Pipeline: Polizei nimmt erneut Studenten fest

Demonstration gegen EACOP in Kampala Studenten, die gegen die Pipeline EACOP protestieren, werden festgenommen (© Bruce Nahabwe) Demonstration gegen EACOP in Kampala Der Protest der Studenten in Kampala ist friedlich (© Bruce Nahabwe) Collage Students against EACOP Die Collage enthält die Namen der Festgenommenen (© @StopEACOPug)

20.10.2023

In Uganda hat die Polizei erneut eine friedliche Demonstration gegen die Erdöl-Pipeline EACOP gewaltsam aufgelöst und vier Studenten verhaftet. Einer von ihnen hat sich im Gefängnis mit Tuberkulose infiziert. Bereits seit einem Jahr stehen neun junge Männer wegen ähnlicher Vorwürfe vor Gericht.

Rund 50 Student:innen wollten am 15. September in Kampala eine Petition gegen die Erdöl-Pipeline EACOP im Parlament übergeben. Polizisten verwehrten ihnen jedoch den Zugang, prügelten auf einige ein und nahmen vier junge Männer fest. Sie verbrachten ein Wochenende im Gefängnis und sind nur auf Kaution frei.

Mary Lawlor, die UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechtsverteidiger, verurteilte die Verhaftungen dem Guardian zufolge als "sehr beunruhigend".

Kajubi Maktum, einer der Inhaftierten, hat sich im notorisch überbelegten Knast mit Tuberkulose infiziert.

„Die Regierung hat uns bedroht und versucht, uns Angst zu machen. Aber wir lassen uns nicht einschüchtern.“

Kajubi Maktum und Waswa Alex Lyazi waren bereits vor einem Jahr zusammen mit sieben weiteren Demonstranten festgenommen worden. Die Gruppe wurde vor Gericht gezerrt, doch der Prozess wird seither verschleppt. Offenbar eine Taktik, um die Angeklagten einzuschüchtern und zu zermürben. Weitere Verhandlungstermine sind für den 25. und 30. Oktober und den 6. November angesetzt.

Rettet den Regenwald setzt sich mit einer Petition und einer Social Media Kampagne dafür ein, dass die Behörden sie und andere Aktivisten nicht weiter drangsaliert oder bedroht.

Bitte unterschreiben Sie unsere Petition, falls sie es noch nicht getan haben.

Widerstand gegen irrsinniges Erdöl-Projekt

Durch die 1.440 Kilometer lange Ostafrikanische Rohöl-Pipeline (East African Crude Oil Pipeline EACOP) soll Rohöl vom Albertsee im Westen Ugandas zum Hafen in Tanga in Tansania transportieren werden. Beteiligt sind die Ölkonzerne TotalEnergies aus Frankreich und CNOOC aus China.

Total will sogar im Murchison Falls Nationalpark Erdöl fördern, CNOOC hat am Albertsee bereits einen Bohrturm gebaut.

Bitte unterschreiben Sie auch unsere Petition gegen EACOP und die verbundenen Ölprojekte.

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