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Waldgeist - Zeremonie, Guinea-Bissau
Der Waldgeist Kankoran Fambondi - Spiritualität schützt in Guinea-Bissau den Wald (© Mathias Rittgerott)

Geister schützen die Wälder

15.05.2025In Guinea-Bissau im Westen Afrikas glauben viele Menschen an die Kraft von Geistern und Dämonen. Spiritualität spielt daher bei der Bewahrung der Natur eine große Rolle. So schützt das Dorf Simboree seinen Wald, indem es ihn zum „Heiligen Wald“ erklärt hat. Wir waren dort und haben Videos mitgebracht.


Der Kankoran Fambondi stürmt durch den Wald, das Dorf Simboree feiert ein Waldfestival, Umweltschützer reden über die Macht der Geister, die Rolle Indigener und den Zustand der Wälder – das alles bieten Ihnen die  Videos auf dieser Seite.

Eine Reportage aus Simboree und über den spirituellen Schutz der Wälder können Sie unter den Titel „Der Kankoran Fambondi vertreibt die Holzdiebe“ im nächsten Regenwald Report, der in der zweiten Juni-Hälfte erscheint, lesen.

Ein Dämon ist Wächter der Wälder

Der Kankoran Fambondi ist der mächtige Wächter der Wälder.

Die schaurige Gestalt müssen alle fürchten, die im „Wald der Geister“ Bäume fällen oder sonstigen Schaden an der Natur anrichten. Sie werden krank oder wahnsinnig und können sogar als Folge ihres Frevels sterben.

Vom Forest Festival in Simboree

Das Dorf Simboree hat vor wenigen Jahren seinen Wald als „Wald der Geister“ unter spirituellen Schutz gestellt. Jedes Jahr feiern die Menschen ein großes Fest, zu dem religiöse Rituale gehören – und Musik und Tanz.

Strom für die bunte Beleuchtung, die Musikanlage und DJ BS liefert ein Generator – im Dorf gibt es weder Strom noch fließend Wasser.

Der Umweltschützer Lamine Seidi Cani wird „Wolla Mansa“

Der Umweltschützer Lamine Seidi Cani hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Wald des Dorfes Simboree als „Wald der Geister“ geschützt ist.

Lamine wurde wegen seines Wissens zum „Wolla Mansa“ ernannt, zum „König der Wälder“. Stundenlang kann er über die verschlungen Wege sprechen, wie der spirituelle Schutz funktioniert.

Interviews mit dem Umweltschützer Odigha Odigha

Der prominente Umweltschützer Odigha Odigha leitet das Netzwerk NGOCE in Calabar, Nigeria. Wir haben mit ihm gesprochen, als wir gemeinsam den „Spirit Forest“ in Simboree besucht haben. Videos des Gesprächs finden Sie hier.

Unter der Überschrift "Indigene Kultur ist eng mit den Wald verbunden" finden Sie im nächsten Regenwald Report, der in der zweiten Juni-Hälfte erscheint, ein weiteres Interview mit Odigha Odigha.

Wald nutzen, ohne ihn zu schädigen

Indigene und andere Dorfbewohner leben seit Menschengedenken im und vom Wald. Doch an vielen Orten ist die Armut greifbar. Odigha Odigha wirbt daher für Wege, den Wald zu nutzen, ohne ihn zu schädigen.

Die Macht traditioneller Dorfchefs

Odigha Odigha setzt bei der Wahrung der Natur auf Widerstand, der vor Ort verwurzelt ist. Zentral ist für ihn die Macht der traditionellen Dorfchefs, Ruler und Kings. Von der Politik in Nigeria und dem Bundesstaat Cross River ist er enttäuscht.

Holzeinschlag in Nigeria

In Nigeria ist von den Wäldern fast nichts mehr übrig, außer im Osten im Bundesstaat Cross River. Doch auch dort schlagen Holzfäller in großem Ausmaß ein. Odigha Odigha schildert, wie brenzlich die Situation ist.

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