Frauen aus Papua verteidigen den Regenwald
Die Akademi Jakarta verlieh ihren Kulturpreis 2025 an die Frauen vom Volk der Marind Anim aus Merauke im Süden von Papua, wo die Regierung mit Militärgewalt riesige Zucker- und Reisplantagen anlegt. Der Kahlschlag bedroht den Wald und damit das Leben der Indigenen. Im Widerstand gegen die Zerstörungen spielen Frauen eine herausragende Rolle.
„Mit großem Mut und unermüdlichem Einsatz setzen sich die Frauen vom Volk der Marind Anim für ihr Land und ihren Wald ein. So verteidigen sie ihr Recht auf Nahrung, Bildung und Gesundheit. Sie wenden sich gegen Gewalt, Diskriminierung und Militarisierung.“ Professor Karlina Leksono, Indonesiens einzige Astronomin, würdigte im Kulturzentrum Taman Ismail Marzuki den jahrelangen Widerstand der Frauen gegen das Nationale Strategische Projekt (PSN) Merauke. Dieses Projekt, so Karlina Leksono, ohne Partizipation der Bevölkerung durchgedrückt, zerstöre die Ökosysteme, die Kultur der Indigenen und käme einem Ethnozid gleich.
Yasinta Moiwend als Vertreterin der Gemeinschaft der Frauen war virtuell zugeschaltet. „Noch leben wir auf unserem Land“, sagte sie. „Auch wenn das Nationale Strategische Projekt Merauke unser Leben bedroht. Ich spreche für alle anderen Frauen der Marind Amin. Wir stehen ganz allein. Die Politiker hören uns nicht an und verteidigen uns nicht.
So viel habe ich erlebt, so viele Herausforderungen und Einschüchterungen, aber ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich gebe nicht auf, ich kämpfe weiter, für unser Land und unsere Wälder. Denn Gott hat uns Land und Wälder gegeben, damit wir essen und trinken können und in unserer Erde begraben werden.“
Yasinta Moiwend konnte ihre Gefühle nicht zurückhalten. Sie erklärte: „Man darf uns nicht wie Katzen oder Hunde wegwerfen. Wir sind doch Menschen. Wir haben mit vielen Problemen zu kämpfen, darunter auch dem Verlust von sauberem Wasser. Als sie unseren Wald und unser Land zerstörten, drang salziges Meerwasser ein. Jetzt müssen wir mühsam nach sauberem Wasser suchen. Wir sind dankbar, wenn es regnet, dann haben wir wenigstens klares Wasser. Die Unternehmen, die unser Land rauben, oder die Regierung kümmern sich nicht um uns. Doch wir sind Menschen, wir erheben unsere Stimme, aber es gibt nie eine Antwort.“
Yasinta Moiwend hat bereits in Jakarta vor dem Präsidentenpalast demonstriert und gesprochen. Dass jetzt die Akademi Jakarta ihre Stimme hört, gibt ihr neue Hoffnung.
Seit Juli 2024 wird in Merauke massiv abgeholzt, gegen den erklärten Widerstand der Bevölkerung. Es geht um drei Millionen Hektar Regenwald für Reisplantagen, Zucker und Bioethanol. Papuas Wälder haben immense Bedeutung für die Biodiversität, das Klima und die Menschenrechte. Doch unter Beteiligung des Militärs wird ein riesiges Regenwaldgebiet komplett abgeholzt und der Lebensraum indigener Völker zerstört. Auch die Arbeit unserer Partnerorganisation Pusaka und das Projekt Den Regenwald im Süden von Papua retten und indigene Papua stärken sind in Gefahr!
Rettet den Regenwald unterstützt den Widerstand mit der Petition Stoppt den Kahlschlag im Wald der Marind! Stoppt PSN Merauke!
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Kein Kahlschlag auf unserem Land!
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