Costa Rica: Oberster Gerichtshof lehnt Goldbergbau in Crucitas endgültig ab

02.12.2011

Der Regenwald in Costa Rica bleibt von den Goldspekulanten verschont. Die Gerichtsentscheidung ist definitiv und unanfechtbar. Bitte machen Sie bei unserer Anti-Goldkampagne mit. Kaufen Sie keinen Goldschmuck, -barren oder -münzen. Der weltweite Goldabbau bringt den Tod – für Mensch und Umwelt. Mehr zum Thema Gold finden Sie auf unserem Infoblatt.

Am 30. November hat die erste Kammer des Obersten Gerichtshofes das im Regenwald von Costa Rica geplante Goldbergbauprojekt Crucitas endgültig abgelehnt. Die uralten Almendro-Bäume und die auf diesen nistenden und bedrohten Bechsteinaras sind damit vor den Motorsägen und Riesenbaggern der Goldspekulanten sicher. Die Gerichtsentscheidung ist definitiv und unanfechtbar.

Die Anwohner und Umweltschützer haben für den historischen Sieg in dem kleinen mittelamerikanischen Land 15 Jahre gekämpft. Bereits in den 1990er Jahren hatte es die Firma Placer Dome auf das Gold unter dem Regenwald abgesehen und musste schließlich dem Widerstand und Protesten der Menschen nachgeben.

Wenige Jahre später hat die kanadische Bergbaufirma Infinito Gold einen zweiten Anlauf gewagt und ist nun erneut gescheitert. Bereits vor einem Jahr hatte das oberste Verwaltungsgericht des Landes die Umweltgenehmigungen für den Goldabbau im Urwald für Null und nichtig erklärt. Infinito Gold, Inhaber der Konzession, hatte gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes geklagt.

Eine sehr unrühmlichen Rolle beim Kampf gegen das Gold in Crucitas hat der ehemalige Präsident Costa Ricas, Oscar Arias, gespielt. Als Regierungschef hatte er versucht, dass Projekt per Präsidialdekret durchzudrücken. Er erklärte das Goldprojekt zum „öffentlichen Interesse“ und von „nationaler Bedeutung“.

Seit 1997 hat Rettet den Regenwald die Umweltschützer in Costa Rica wiederholt bei ihrem Kampf gegen das Goldprojekt und mit Aktionen unterstützt. An der Protestaktion Schluss für den Tagebau in Costa Rica - ohne Ausnahme! vom 12. November 2010 hatten über 12.200 Menschen teilgenommen. Lesen Sie dazu auch unsere Artikel Gold oder Leben im Regenwald Report 5-2010 und Goldrausch im "Ökoparadies" im Regenwald Report 4-200

Und hier noch ein wichtiger Hinweis:

Bitte kaufen Sie keinen Goldschmuck und genauso wenig Goldbarren oder -münzen als Geldanlage.

Der Run auf das edle Metall hat weltweit katastrophale Auswirkungen auf die dort lebenden Menschen, Tiere und Pflanzen, aber auch das Wasser und das Klima. Überall auf der Welt wird nach Gold geschürft. In den Sedimenten von Regenwaldflüssen, in riesigen Bergwerken im Tagebau oder in Stollen tief unter der Erde. Um eine Tonne Gold zu gewinnen, müssen unter gigantischem Energieaufwand Millionen Tonnen Erdreich bewegt und mit hochgiftigen Chemikalien und Schwermetallen behandelt werden. Dabei werden auch das Grund- und Oberflächenwasser unwiderruflich verseucht.

Mehr zum Thema Gold finden Sie auf unserem Infoblatt.

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