Panama-Protest in Köln
Mit 25 Millionen US-Dollar förderte die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) den Staudamm Barro Blanco in Panama, der den Lebensraum der indigenen Gemeinde der Ngäbe-Buglé zu überschwemmen droht. Am 20. Juni protestierten urgewald, FIAN und Rettet den Regenwald vor der DEG-Zentrale und überreichten über 100.000 Unterschriften.
Nach jahrelangen Protesten haben die Flutungen des Staudamms Barro Blanco begonnen. Die betroffenen indigenen Gemeinden der Ngäbe-Buglé haben dem Bauprojekt jedoch nie ihre Zustimmung gegeben, geschweige denn, dass sie hinreichend darüber informiert wurden. Damit wurde gegen das Prinzip der freien, vorherigen und informierten Zustimmung, wie es von den Vereinten Nationen vereinbahrt ist, verstoßen. Sogar eine Beschwerdekommission der DEG selbst stellte fest, dass „keine adäquate Konsultation“ statt gefunden hatte.
Vier Gemeinden, die seit jeher in Subsistenzwirtschaft leben, sind nun davon bedroht, ihre Wohnhäuser und landwirtschaftlichen Flächen zu verlieren, dem Ökosystem des Flusstals stehen große Schäden bevor. Der DEG, Tochter der bundeseigenen kfW, wird vorgeworfen, ihren entwicklungspolitischen Auftrag mit solch einem Vorgehen auf fatale Weise zu verfehlen.
Deshalb kamen am 20. Juni 2016 Aktivisten vor der DEG-Zentrale in Köln zusammen, um mit Bannern und den gesammelten Unterschriften von urgewald, Fian und Rettet den Regenwald ein deutliches Signal zu senden: Stoppt die Flutung des Barro Blanco!

Stoppt die Überflutung von Wald und Gemeinden
Die indigenen Ngäbe Buglé wehren sich dagegen, dass ihr Land in einem Stausee versinkt. Sie halten das Tal des Tabasará-Flusses besetzt. Schon seit Jahren protestieren sie gegen das Wasserkraftprojekt Barro Blanco, das auch die deutsche DEG-Bank finanziert. Bitte unterzeichnen Sie die Petition gegen die drohende Räumung.

Staudämme: Mehr Fluch als Segen
Jeder zweite Fluss der Erde wird durch einen Staudamm gezähmt. Große Dämme zerstören den Lebensraum von Tier- und Pflanzenarten und rauben Menschen die Heimat.