UNESCO: Abholzung im Selous gefährdet Nashörner

Spitzmaulnashorn Ausgerechnet dort, wo Spitzmaulnashörner leben, soll Wald gerodet werden (© Fyre Mael/CCBY2.0)

04.07.2018

Im Selous-Reservat in Tansania gibt es noch einige wenige Spitzmaulnashörner. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Ausgerechnet dort, wo sie aufgespürt wurden, will die Regierung einen Staudamm bauen. Die UNESCO mahnt auf ihrer Sitzung nun erneut den Schutz des Welterbes an – und berief sich ausdrücklich auch auf unsere Petition.

Der Holzeinschlag in einem der üppigsten Wälder des Reservats würde nicht reparable Schäden verursachen, warnte die UNESCO während der Sitzung des Welterbe-Komitees in Bahrain. Das hinter der Rodung stehende Staudamm-Projekt in Stiegler‘s Gorge sei mit dem Status als Welterbe nicht zu vereinbaren. Dass eine Regierung ein großes Wasserkraftwerk inmitten eines solchen Schutzgebietes bauen will, sei noch nie vorgekommen.

Die UNESCO beschloss daher am 27.6.2018, Selous weiter auf der Liste „Welterbe in Gefahr“ zu führen. Das Sekretariat des Komitees hat sich bei seiner Entscheidung explizit auf die Petition von Rettet den Regenwald bezogen. Tansanias Delegation war zu dem Zeitpunkt im Saal und konnte nicht weghören.

Zudem hat ein Aktivist der Organisation „Rivers without Boundaries Coalition“ eine Kopie des Petitionsschreibens während der Komitee-Sitzung verteilt. „Das Regenwald-Logo mit dem Tukan war nicht zu übersehen“, schreibt er.

Da Tansanias Regierung nicht eingelenkt hat, sammeln wir weiter Unterschriften für unsere Petition.

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