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Bayer Monsanto Fusion
Gift und Genpflanzen auf dem Acker - Nein danke! (© Conan / Flickr & Karen Eliot - Collage Rettet den Regenwald - CC BY-SA 2.0)

Beendete Petition
Giftkonzerne Bayer - Monsanto stoppen!

88.331 Unterschriften

Bayer kauft Monsanto: Der Konzern wird den Welthandel mit Saatgut und Pestiziden dominieren - zum Schaden von Verbrauchern, Bauern und Umwelt. Die Fusion bringt gentechnisch veränderte Pflanzen und noch mehr Gift auf die Äcker.

Unsere Forderung

An: die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager und Kartellbehörden

„Bayer kauft den Agrarchemiekonzern Monsanto – zum Schaden von Verbrauchern, Bauern und Umwelt. Bitte verhindern Sie diese Fusion.“

Ganzes Anschreiben lesen

Durch den 66-Milliarden-Dollar-Deal entsteht der größte Agrarchemie- und Saatgutkonzern der Welt, der mehr als ein Viertel des Marktes kontrolliert.

Verbraucher, Bauern und Umwelt werden unter der Marktkonzentration in den Händen weniger Manager leiden:

- Monsanto verdient vor allem in Nordamerika Milliarden Dollar mit gentechnisch manipulierten Pflanzen. Jetzt wird Bayer versuchen, die umstrittene Gentechnik auch in Europa durchzusetzen.

- Monsanto vertreibt das Pflanzengift Glyphosat, das nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation „wahrscheinlich krebserregend“ ist. Dass die EU die Zulassung für das Gift Ende 2017 um 5 Jahre verlängert hat, ist für den Konzern bares Geld wert.

- Bayers wachsende Marktmacht führt zu einer weiteren Industrialisierung der Landwirtschaft, die auf Gentechnik, Pestizide und Monokulturen setzt. Einer ökologischen, Ressourcen schonenden Landwirtschaft wird die Zukunft verbaut.

- Landwirte werden noch abhängiger vom Saatgut und den Agrarchemikalien weniger Produzenten. Diese werden immer weniger Arten etwa von Getreide anbieten. Die Ernährung der Weltbevölkerung wird von einem Oligopol rund um Bayer dominiert. Eine Weltherrschaft Weniger über Äcker und Teller Aller droht.

Niemals zuvor hat ein deutsches Unternehmen mehr Geld ausgegeben, um eine Firma zu kaufen. Bayer wird knallhart alles tun, damit sich die Milliarden-Übernahme rentiert – und seine Marktmacht ausnutzen.

Rettet den Regenwald bekämpft Monsanto, eines der gefährlichsten Unternehmen der Welt, seit Jahren. Auch Bayer ist Zielscheibe von Protesten. Der Chemiekonzern verdient prächtig an Pestiziden, die für das massenhafte Bienensterben verantwortlich gemacht werden.

Bitte fordern Sie die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager auf, der Fusion die Zustimmung zu verweigern.

Hinter­gründe

Monsantos Firmengeschichte ist eine „Skandalchronik, atemberaubend und lang“, schreibt Greenpeace. So hat der Konzern während des Vietnam-Krieges der US-Armee das Entlaubungsmittel Agent Orange geliefert. Das Pflanzengift Glyphosat – verkauft unter dem Namen Roundup – und genmanipuliertes Saatgut haben den Konzern reich und viele Bauern von ihm abhängig gemacht.

Agent Orange und Glyphosat von Monsanto

Die Vorstände und Aufsichtsgremien der beiden Konzerne haben der Übernahme bereits zugestimmt.

Weltweit hat erst einmal ein Unternehmen bei einem Firmenkauf mehr Bargeld auf den Tisch gelegt als Bayer beim Kauf von Monsanto.

Konzentration auf Markt für Saatgut und Pstizide

Bisher liegt der Weltmarkt mit Saatgut und Agrarchemie in den Händen von lediglich sechs Konzernen: Monsanto, Bayer, BASF, Syngenta, DuPont und Dow. Zusammen kontrollieren sie 75 Prozent des Marktes bei Agrarchemie und mehr als 60 Prozent bei Saatgut. Auch BASF ist dick im Geschäft.

Die Branche konzentriert sich weiter: Neben Bayer-Monsanto fusioniert DuPont mit Dow und Syngenta mit ChemChina.

Bayer verfügt durch die Fusion über einen enormen Forschungs- und Entwicklungsetat für die Agrarsparte von 2,5 Milliarden Euro. Ein großer Teil davon dürfte in die Gen-Forschung gehen.

Im Jahr 2015 soll Monsanto in den USA 4,3 Millionen Dollar für „Lobbyarbeit“ ausgegeben haben.

An­schreiben

An: die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager und Kartellbehörden

Sehr geehrte Kommissarin Margrethe Vestager,
sehr geehrte Damen und Herren,

mit der Übernahme von Monsanto durch Bayer entsteht der größte Agrarchemie- und Saatgutkonzern der Welt. Verbraucher, Bauern und Umwelt werden unter der Marktkonzentration in den Händen weniger Manager leiden.

- Monsanto verdient vor allem in Nordamerika Milliarden Dollar mit gentechnisch manipulierten Pflanzen. Jetzt wird Bayer versuchen, die umstrittene Gentechnik auch in Europa durchzusetzen, wo sie von den meisten Bürgern abgelehnt wird.

- Monsanto vertreibt das Pflanzengift Glyphosat, das nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation „wahrscheinlich krebserregend“ ist.

- Bayers neue Marktmacht führt zu einer weiteren Industrialisierung der Landwirtschaft, die auf Gentechnik, Pestizide und Monokulturen setzt. Einer ökologischen, Ressourcen schonenden Landwirtschaft wird die Zukunft verbaut.

- Landwirte werden abhängig vom Saatgut und den Agrarchemikalien weniger Produzenten. Diese werden immer weniger Arten etwa von Getreide anbieten. Die Ernährung der Weltbevölkerung wird von einem Oligopol rund um Bayer dominiert.

Bitte verhindern Sie daher diese schädliche Fusion.

Mit freundlichen Grüßen

5-Minuten-Info zum Thema: Fleisch und Soja

Die Ausgangslage – Hunger auf Fleisch

Derzeit beträgt statistisch gesehen der Verbrauch von Fleisch in Deutschland etwa 53 kg pro Person und Jahr, in der Schweiz rund 51 kg und in Österreich fast 87 kg. (Stand 2023). Damit verzehrt jeder im Laufe seines Lebens Hunderte Hühner, Dutzende Puten und Schweine und mehrere Rinder. Allein in Deutschland wurden 2023 rund 660 Millionen Hühner, 52 Millionen Schweine, 33 Millionen Puten und 3 Millionen Rinder geschlachtet.

Zur Aufzucht und Mästung der Tiere werden weltweit große Mengen Futter benötigt. Etwa die Hälfte der globalen landwirtschaftlichen Flächen sind Viehweiden, hauptsächlich für Rinder. In Südamerika werden dafür der Amazonas-Regenwald und andere Ökosysteme abgeholzt. Dort bedecken Viehweiden schon etwa 400 Mio. Hektar Land, das entspricht fast der Fläche der gesamten Europäischen Union. Allein in Brasilien sind es etwa 175 Mio. ha, in Argentinien 140 Mio. ha, in Bolivien 22 Mio. ha, in Paraguay 15 Mio. ha und in Uruguay 13 Mio. ha.

Weiterhin werden auf einem Drittel der weltweiten Ackerfläche Futtermittel angebaut. Statt Menschen zu ernähren, landet so jedes Jahr ein großer Teil der weltweiten Soja-, Mais-, Weizen- und Gerstenernte in Tiermägen zur Produktion von Fleisch, Eiern und Molkereiprodukten. Das Kraftfutter für Schweine und Geflügel in Deutschland besteht zu mehr als 30 Prozent aus Soja-Schrot.

Die Auswirkungen – Regenwaldrodungen, Monokulturen, Klimawandel

Deutschland und die EU beziehen einen großen Teil des Soja- und Maisfutters aus Südamerika. Wo einst tropische Wälder und weite Savannen das Landschaftsbild prägten, erstrecken sich nun endlose industrielle Monokulturen: Bei Soja sind es in Brasilien fast 50 Millionen Hektar, in Argentinien 17,5 Mio. ha, in Paraguay 3,3 Mio. ha, in Bolivien 1,5 Mio. ha und in Uruguay 1 Mio. ha. Zusammen sind das zirka 73 Mio. ha Soja-Monokulturen, eine Fläche doppelt so groß wie Deutschland.

Besonders betroffen sind davon die tropischen Savannen des Cerrado in Brasilien und die Trockenwälder des Chaco in Bolivien und Paraguay. Die ständig wachsenden Soja-Monokulturen verdrängen auch die dort lebenden Menschen, zumeist Kleinbauern und indigene Völker. Die Soja-Industrie zerstört die Lebensgrundlagen und vertreibt die Menschen. 

Wer bleibt, wird oft krank: Dreiviertel der in Lateinamerika angebauten Sojapflanzen ist genetischer veränderter Soja (GV-Soja) von Konzernen wie BASF, Bayer, Corteva (vormals DuPont) und Syngenta. Diese verdienen nicht nur mit dem GV-Saatgut, sondern auch mit dem Cocktail von toxischen Pestiziden, mit denen die GV-Pflanzen besprüht werden. Sehr oft erfolgt das aus der Luft mit Sprüh-Drohnen und Sprüh-Flugzeugen, die oft ganze Landschaften, Wälder, Flüsse, Dörfer und die dort lebenden Menschen in Giftnebel hüllen.

Die am häufigsten verwendeten Spritzmittel sind glyphosathaltige Herbizide, beispielsweise Roundup von Bayer-Monsanto. Das Gift steht im Verdacht, beim Menschen zu Tumoren und Erbgutschäden zu führen. Für die Umwelt ist Glyphosat in jedem Fall hochgiftig. Die Sprüheinsätze vernichten die Artenvielfalt, vergiften die Böden, die Gewässer (einschließlich das Trinkwasser) und die Luft.

Die Auswirkungen auf das Klima sind verheerend: Die Rodungen natürlicher Ökosysteme wie der Regenwälder setzen riesige Mengen CO2 frei, das die globale Klimaerwärmung vorantreibt. Aus dem Verdauungstrakt der Rinder entweichen große Mengen Methan, auf den zur Produktion von Viehfutter genutzten Äckern ausgebrachter Mineraldünger setzt Lachgas frei. Beide Gase sind noch wesentlich klimaschädlicher als CO2. Etwa 15 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen stammen aus der Viehhaltung.

Die Lösung – Pflanzliche Kost

Die Zukunft der Regenwälder entscheidet sich auch auf unseren Tellern: Die tierischen Produkte auf unserem Speiseplan haben einen Anteil von 72 Prozent an den ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen. Verglichen mit nicht-tierischen Lebensmitteln wird für ihre Herstellung ein Vielfaches an Fläche benötigt.

Diese Tipps helfen, Menschen, Tiere, Natur und Klima zu schützen:

  1. Mehr Pflanzen, mehr Power – die Vielfalt leckerer und nahrhafter pflanzlicher Lebensmittel ist riesengroß.
  2. Aber bitte mit Soja: Nur circa zwei Prozent der globalen Sojaernte wird zu Tofuschnitzeln, Sojajoghurt und ähnlichen Produkten verarbeitet. Hierfür muss kein Regenwald gerodet werden – geerntet wird meist auf europäischen Äckern.
  3. Soweit wie möglich auf Fleisch verzichten und in jedem Fall Produkte aus Massentierhaltung meiden, da unter den industriellen Haltungsbedingungen die Tiere sehr leiden.
  4. Fleisch mit dem Siegel der Bio-Anbauverbände Demeter und Bioland wird ohne importiertes Sojafutter produziert und soll wesentlich bessere Haltungsbedingungen der Tiere garantieren.
  5. Sogenannten Tierwohllabeln misstrauen, denn sie bringen in der Praxis wenig bis keine Verbesserungen für die Tiere, auch weil es an permanenten und unabhängigen Kontrollen mangelt.
  6. Lebensmittelverschwendung stoppen: Pro Jahr landet in Deutschland das Fleisch von 53 Millionen Tieren im Müll. Kaufen oder bestellen Sie nur soviel, wie sie essen können. Das schont nicht nur die Umwelt und vermeidet das Leid von Tieren, es hilft auch dem Geldbeutel.
  7. Protest über den Tellerrand hinaus: Auf Demonstrationen wie „Wir haben es satt“ oder dem „March against Monsanto“ setzen sich Zehntausende Menschen für eine gesunde, tier-, mensch- und klimafreundliche Landwirtschaft ein und üben Druck auf Politiker aus. Für die demofreie Zeit sind Online-Petitionen und Briefe an die Volksvertreter eine gute Alternative.

Diese Petition ist in folgenden Sprachen verfügbar:

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