Trotz Rodungsstopp: Hambacher Wald in Gefahr!

Baumhaus im Hambacher Wald Die Baumhäuser im Hambacher Wald wurden bereits geräumt (© CC BY-NC 2.0)
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Der Hambacher Wald ist in akuter Gefahr! RWE will 100 Hektar roden, um Braunkohle zu fördern. Die Ausweitung des Tagebaus, für den uralte Stileichen, Hainbuchen und Winterlinden gefällt würden, wäre eine ökologische Katastrophe. Um den Wald zu retten und das Klima zu schonen, muss der Raubbau gestoppt werden.

Appell

An: die Landesregierung von NRW, Bundeskanzlerin Angela Merkel

„Rodungen im Hambacher Wald für den Abbau von Braunkohle sind eine ökologische und klimapolitische Katastrophe. Stellen Sie den sinnlosen Raubbau ein.“

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Der Hambacher Wald ist einzigartig in Nordrhein-Westfalen. Er bietet seltenen Arten wie der Bechsteinfledermaus und dem Mittelspecht einen Lebensraum. Eine ökologische Arche, die unter europäischem Schutz stehen sollte. Stattdessen steht sie Wirtschaftsinteressen im Weg.

Einst bedeckte der Hambacher Wald 4.500 Hektar, davon ist weniger als ein Fünftel übrig. Der Stromkonzern RWE rodet Jahr für Jahr, um 40 Millionen Tonnen Braunkohle zu fördern.

Die Braunkohle wird im wenige Kilometer entfernten Kraftwerk Niederaußem verfeuert – einem der dreckigsten Meiler Europas. Für den geplanten Kohle-Abbau 2018/19 benötigt RWE bis zu 100 Hektar Land – zwischen Restwald und Tagebau liegen jedoch 150 Hektar. RWE müsste demnach nicht roden – hält aber daran fest: Der Wald muss weg, die Kohle muss gefördert werden. Auf Teufel komm raus.

Über den Ausstieg aus der Kohle berät derzeit eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission – trotzdem will RWE Fakten schaffen. Die Polizei hat bereits Baumhäuser von Umweltschützern geräumt. Angeblich aus Brandschutzgründen.

Obwohl das Oberverwaltungsgericht Münster am 5. Oktober einen vorläufigen Rodungsstopp verhängt hat, ist der Wald in akuter Gefahr! RWE wird sich kaum mit der Entscheidung abfinden und dagegen ankämpfen.

Eine dauerhafte und zukunftsfähige Lösung ist gefragt:

Die Braunkohle muss im Boden bleiben.

Der Hambacher Wald braucht unbedingten Schutz.

An­schreiben

An: die Landesregierung von NRW, Bundeskanzlerin Angela Merkel

Sehr geehrte Bundeskanzlerin Angela Merkel,
sehr geehrter Ministerpräsident Armin Laschet,
sehr geehrte Damen und Herren,

der Stromkonzern RWE zerstört den Hambacher Wald, um Braunkohle zu fördern. Die Ausweitung des Tagebaus wäre eine ökologische und klimapolitische Katastrophe.

Die Zukunft des Hambacher Waldes ist die Nagelprobe für die Glaubwürdigkeit der Umwelt- und Klimapolitik von Bund und Land NRW. Wir bitten Sie daher:

Verhindern Sie die Rodungen im Tagebau Hambach unverzüglich und dauerhaft.
Stellen Sie den Hambacher Wald unter Schutz.
Steigen Sie aus der Kohlenutzung aus.

Mit freundlichen Grüßen

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