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Regenwald Report 03/2009

Costa Rica: Der „Frieden mit der Natur“ ist in Gefahr

LederschildkröteLederschildkröte

Der costa-ricanische Präsident Oscar Arias, Friedensnobelpreisträger und Erfinder des berühmten Slogans „Frieden mit der Natur“, plant den Meeresnationalpark Las Baulas zum Wildtierrefugium zu degradieren und dessen Grenzen zu verschieben. Umweltschützer laufen dagegen Sturm. In Las Baulas kommen nachts die vom Aussterben bedrohten Lederschildkröten an Land, die Strände sind Haupteiablageplatz in Costa Rica. In den angrenzenden Mangrovenwäldern des Parks lebt eine Vielzahl weiterer seltener Tier- und Pflanzenarten.

Hintergrund des Streits sind Immobilien- und Tourismusprojekte in Strandnähe. Dort haben sich Investoren und Spekulanten angesiedelt, darunter auch Deutsche. Die Bebauung, Hunde, Licht und Lärm stören die größte der Meeresschildkrötenarten. Die Regierung hat dagegen seit Jahren wenig unternommen. Zwar laufen erste Enteignungsverfahren gegen bestehende Anlagen, doch vor hohen Entschädigungszahlungen will sich der Staat drücken.

Für die bedrohten Meerestiere gibt es kaum Alternativen. Unbeirrbar kommen die Weibchen an den Strand zurück, an dem sie Jahre zuvor im warmen Sand eingegraben ausgebrütet wurden und geschlüpft sind. Umweltschützer sehen in der Initiative einen gefährlichen Präzedenzfall. Noch nie in der Geschichte des Landes wurde der Schutzstatus eines Nationalparks heruntergestuft.

 

Schreiben Sie an:

Dr. Oscar Arias, Präsident
c/o Botschaft Costa Rica in Berlin
Dessauer Str. 28/29, 10963 Berlin
Tel.: 030-263 98 990
Fax: 030-265 57 210
emb@embajada-costarica.de

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