Was haben Bonobos mit Schulkindern zu tun?

Lehrer in einer Dorfschule in der Demokratischen Republik Kongo Unterricht im Dorf Bekombo - der Lehrer erklärt monatliche Zinsen (© Bonobo Alive)

26.01.2023

„Und was tut ihr für uns Menschen?“, diese Frage wird Umweltschützern, die in entlegenen Gebieten mit großer Armut arbeiten, zuweilen gestellt. Deshalb unterstützt Rettet den Regenwald inmitten des Kongo-Beckens Schulprojekte, die mit dem Schutz von Bonobos Hand in Hand gehen.

Die Dörfer Ipoge, Mbongo und Bekombo liegen schwer zugänglich im dichten Regenwald der Demokratischen Republik Kongo, einige Tagesreisen von der Hauptstadt Kinshasa entfernt. Dort haben auch die gefährdeten Bonobos, eine der vier Menschenaffenarten der Erde, ihren Lebensraum. Daher arbeiten Primatologen und Naturschützer der Organisation Bonobo Alive seit vielen Jahren in der Region des Salonga Nationalparks und haben enge Kontakte zur Bevölkerung aufgebaut. Im Zentrum stehen dabei Schulprojekte, an denen sich Rettet den Regenwald beteiligt.

So erhielten im vergangenen Jahr acht besonders wissbegierige Jungen und Mädchen finanzielle Unterstützung für die Abschlussprüfung am Ende der 12jährigen Schulzeit – alle haben bestanden und können mit dem „Examen d’état“ in Händen nun ein College oder eine Universität besuchen. Seit Beginn des Programms 2019 ist es so beliebt geworden, dass die Auswahl der Kandidaten immer aufwändiger wird.

Rund 500 Schulkinder mehrerer Dörfer profitieren davon, dass ihre Lehrer besser und regelmäßig bezahlt werden. Das steigert deren Motivation. Ein Grundproblem behebt das freilich nicht: viele Lehrer sind schlecht ausgebildet; Frontalunterricht ist die Regel. Außerdem gibt es zu wenig Bücher und Hefte.

Da bei einigen Schulgebäuden die Dächer undicht und in einem schlechten Zustand sind, hat Bonobo Alive für die Renovierung 500 Wellblech-Bahnen und 250 Kilogramm Nägel in Kinshasa gekauft. Per Boot ging das Baumaterial nach Lokoma und von dort in drei Dörfer. Denn selbst engagierte Lehrer und ihre Schüler haben es schwer, wenn es durchs Dach regnet.

Auch in Zukunft wollen wir uns im Kongo-Becken engagieren und Menschen in Dörfern unterstützen – damit der Schutz der Wälder, der seit Generationen ihre Heimat ist, gelingt.

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