Indigene und Aktivisten vereinen sich

14.10.2015

In Merauke formiert sich der Widerstand gegen die Vernichtung von 1,2 Millionen Hektar Wald und gegen Landraub. Aktivisten und Indigene schließen sich dort zu einer Koalition zusammen.

Bisher stemmten sich vor allem Dorfbewohner und kleine Gruppen, die wenig Erfahrung haben, politisch Einfluss zu nehmen, gegen das Großprojekt. Ende Oktober wollen die Mitglieder der neuen Allianz in Jakarta Gespräche mit Ministerien, Behörden und Banken führen, um die Zerstörung der Wälder in Papua und Landraub aufzuhalten.

Am 14. Oktober berichtete die große angesehende Tageszeitung Suara Papua  über die Petition von Rettet den Regenwald:

Papuas Wälder von Vernichtung bedroht

Mehr als 82.000 Unterstützer für Petiton, Präsident Jokowi solle den Kahlschlag der Wälder in Merauke beenden

Der Artikel gibt den Inhalt unserer Petition wieder und hat dazu auch unsere Mitarbeiterin und Indonesien-Expertin Marianne Klute interviewt:

Eine der Initiatorinnen der Petition, Marianne Klute, sagte, ein Anlass für die Petition sei der weltweite dramatische Verlust der Regenwälder, mit negativen Folgen für die gesamte Menschheit.

„Im asia-pazifischen Raum besitzt nur noch Papua große Wälder. MIFEE und das Megareisprojekt bedrohen jetzt den Wald Meraukes, mit vielen Folgen, etwa dem Verlust des Lebensraumes für die lokale Bevölkerung, für Tiere und Pflanzen“, sagte Klute gegenüber suarapapua.com am Mittwoch (14/10/2015).

Weiter führte sie aus, diese Folgen der Abholzung Meraukes hätten globale Bedeutung. Auch würde die indonesische Regierung universelle Rechte verletzen, wie das Recht auf Ernährung, auf Zugang zu Wasser und das Recht auf Selbstbestimmung.

„Wir haben auch von Verbrechen an der lokalen Bevölkerung gehört, die nicht akzeptiert werden können. Deswegen habe ich als Papuaexpertin die Petition mitinitiiert“, sagte Klute, die in Deutschland lebt.

Mehr als 82.000 UnterstützerInnen, so Klute, fordern Jokowi auf, seine Wahlversprechen zu halten, die indigene Bevölkerung zu schützen und den Wald zu erhalten, statt sie für Biodiesel und Reisfelder zu opfern.

„Außerdem will die internationale Gemeinschaft nicht, dass die Ernährungssicherheit in die Hände der großen Agrokonzerne fällt“, sagte Klute.

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