Nigeria: Umweltstudie ignoriert Nationalpark

Für den Superhighway wurde eine Schneise in den Wald geschlagen Dreiste Lüge: Laut Umwelt-Studie wird hier der Natur kein Schaden zugefügt (© Rettet den Regenwald/Mathias Rittgerott)

01.09.2016

Was für ein Unsinn! Der Gouverneur des Cross River State legt eine Umwelt-Studie zum geplanten Highway vor – und die ignoriert Nigerias wichtigsten Regenwald-Nationalpark. Gegen diese ungeheuerliche Studie klagen Umweltschützer.

Gouverneur Ben Ayade hat bereits einen 20 Kilometer breiten Streifen beschlagnahmt, um den Highway durch den Wald zu bauen. Teile davon liegen innerhalb des Cross River Nationalparks, der einen der letzten Regenwälder Nigerias schützen soll und Heimat von seltenen Waldelefanten und Gorillas ist. Die Umweltverträglichkeitsprüfung, die Ayade vorgelegt hat, ignoriert das vollkommen. Tatsächlich sind bis zu 5.200 Quadratkilometer Wald bedroht.

Der Umweltschützer Odey Oyama klagt jetzt gegen die Studie. „Sie ist ein mangelhaftes, ungeeignetes, fehlerhaftes, absichtlich verfälschtes und unbrauchbares Dokument“, sagt der Leiter des Rainforest Resource and Development Centre (RRDC). Seitdem er diese Kritik öffentlich geäußert hat, erhält er anonyme Drohungen.

Entlang der geplanten Trasse wurden bereits erste Schneisen geschlagen und Urwaldbäume gefällt. Der Protest der indigenen Ekuri hat die Bulldozer gestoppt. Doch die Holzfäller können jederzeit weiterarbeiten.

Rettet den Regenwald hat Odey Oyama und die Ekuri in Nigeria besucht, die Zerstörungen entlang der geplanten Trasse besichtigt und unterstützt den Widerstand. Noch wissen die wenigsten Menschen in den mehr als 180 betroffenen Regenwalddörfern von der Gefahr und müssen informiert werden, damit sie sich wehren. Für diese Informationskampagne und für Odey Oyamas Klage sammeln wir weiter Spenden. Bitte helfen Sie mit!

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