Umweltausschuss des EU Parlaments lehnt Glyphosat ab

19.10.2017

Der Umweltausschuss der EU Parlaments hat heute mit großer Mehrheit für ein baldiges Ende des hochgiftigen Spritzmittels Glyphosat in der EU gestimmt. Die von der EU Kommission vorgeschlagene Zulassung für weitere 10 Jahre lehnten die Abgeordneten ab.

Der Vorschlag der EU Kommission, das krebserregende Spritzmittel Glyphosat für weitere zehn Jahre in der EU zuzulassen, wurde in der heutigen Abstimmung des Umweltausschusses des Europaparlaments klar abgelehnt. Stattdessen stimmten die Abgeordneten mit großer Mehrheit - 39 Ja-Stimmen bei 9 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen - für einen baldigen Abschied von dem Totalherbizid.

Der von den Parlamentariern ausgehandelte Kompromiss sieht vor, das giftige Herbizid in der Landwirtschaft Ende 2020 auslaufen zu lassen. Der Einsatz in Gärten soll hingegen noch dieses Jahr enden.

Rechtlich bindend ist die Entscheidung nicht. Sie ist lediglich eine Vorlage für die Abstimmung des Plenums des Europaparlament über Glyphosat am 24. Oktober 2017. Einen Tag später, am 25. Okt., sind die Regierungen der EU Mitgliedsländer am Zuge.

Es ist höchste Zeit, dass die Politiker den Schutz der Umwelt und der Gesundheit der Bürger über die Profitinteressen der Chemieindustrie stellen. Schluss mit dem Spielen auf Zeit mit kurzfristigen Verlängerungen der Glyphosat-Zulassung und anderen Pseudo-Kompromissen.

Rettet den Regenwald fordert, Glyphosat unverzüglich, d.h. zum Ende des laufenden Jahres zu verbieten.

Eine Viertelmillion Menschen haben sich bereits an der Petition von Rettet den Regenwald zum Verbot von Glyphosat beteiligt.

Weitere Informationen:

Deutsche Welle, 19. Okt. 2017: Aus für Glyphosat in der EU?

Feednavigator, 19. Okt. 2017: MEPs propose glyphosate ban by end of 2020

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