Der Elefanten-Wald auf Sumatra ist endlich geschützt

Waldelefant auf Sumatra Im Wald von Sepintun leben acht Sumatra-Elefanten (© globalfilm)

07.11.2018

Nach langen Verhandlungen sind unsere Partner auf Sumatra endlich am Ziel: 2.000 Hektar Land und Wald in Sepintun gehören nun auch offiziell den indigenen Bewohnern und dürfen nicht mehr abgeholzt werden. Auch die Elefanten können endlich sicher leben.

Marhoni ist aufgeregt. Zum ersten Mal hält er eine Besitzurkunde über sein Land in den Händen – und über den Waldgarten, den seine Familie seit Generationen nutzt und bewahrt. Auch der Gemeinschaftswald seines Dorfes Sepintun gehört nun offiziell der Gemeinde. Land und Wald sind die Lebensgrundlage der Familien, die sich von den Früchten des Waldes gemeinschaftlich ernähren.

Für den Erfolg in Sepintun in der Provinz Jambi im Herzen der indonesischen Insel Sumatra hat unser Partner Feri Irawan hart verhandelt.

Seit 2013 besitzen Indonesiens Indigene zwar das Recht auf ihr Land und ihre Waldgebiete, der Staat darf sie nicht mehr zur Rodung freigeben. Doch die Umsetzung der Bestimmungen in den weit verstreuten Gemeinden des riesigen Inselreiches ist langwierig.

Dank Feris Einsatz gehören nun 2.000 Hektar Land und Wald auch offiziell den indigenen Suku Anak Dalam von Sepintun. Überall auf der Welt hat sich gezeigt, dass die Indigenen mit ihrer Lebensweise die Wälder nutzen und gleichzeitig bewahren.

„Endlich kann uns niemand mehr unser Land rauben und die wertvollen Urwaldbäume, von denen wir leben, abholzen“, freut sich Marhoni. Dazu zählen auch Riesen wie der „Bienenbaum“ aus der Familie der Schmetterlingsgewächse. „Er wird von mehreren Bienenvölkern bewohnt: 120 Kilo Honig haben sie uns schon beschert“, freut sich Marhoni (rechts auf dem Foto mit Feri Irawan).

Sialang, so der einheimische Name des Baumes, kann Hunderte Jahre alt werden und liefert vielen Generationen Honig. Auch deswegen wird er von der Bevölkerung geehrt und genießt wegen seiner hohen wirtschaftlichen Bedeutung außerdem staatlichen Schutz. Selbst wenn der Wald abgeholzt wird, lässt man diesen Baum immer stehen.

Feri und Marhoni vor Baumriesen in Sepintun

„Jetzt ist der größte Teil des Waldes von Sepintun offiziell geschützt. Endlich können auch die Elefanten hier sicher leben, denn ihre Wanderwege führen genau durch dieses Gebiet“, sagt Feri. Der Aktivist hatte den Behörden bewiesen, dass in Sepintun acht Elefanten leben – nun darf ihr Habitat von niemandem mehr zerstört werden.

170.000 Menschen hatten Feri Iranwan bei seiner Arbeit für den Schutz des Elefantenwaldes unterstützt.

Weitere Informationen zu Sumatras Waldelefanten finden Sie auch im Regenwald-Report.

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