
Brasilien: Petition von Rettet den Regenwald führt zu Ermittlungen der Bundespolizei
Unsere Petition "Brasilien: Die Ka'apor brauchen Hilfe" hat zur Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens durch die Bundespolizei geführt, um die Todesursache des indigenen Sarapo Ka'apor aufzuklären und die möglichen Täter zu identifizieren. Die Ureinwohner beklagen, dass ihr Führer vergiftet wurde, weil er die Regenwaldausbeutung durch Holzfäller, Viehzüchter, Agrar- und Bergbaufirmen bekämpfte.
Am 2. Dezember 2022 hat die brasilianische Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen eines möglichen Tötungsdelikts an dem indigenen Führer Sarapo Ka'apor eröffnet. Anlass war die Petition "Brasilien: Die Kaapor brauchen unsere Hilfe" und die Anzeige, die Rettet den Regenwald im Namen der Vereinsvorsitzenden Marianne Klute gestellt hat, teilt die Bundespolizei Rettet den Regenwald per Schreiben vom 13. Dez. 2022 mit.
Die Zweigstelle der Bundesbehörde in São Luis geht damit der Klage der Ka'apor nach, wonach ihr Führer Ende Mai 2022 von fremden Personen vergiftet wurde. Damit die Behörden die Todesursache aufklären und die vermuteten Täter überführen, hatte Rettet den Regenwald mit den Ka'apor die Petition vereinbart.
Zwar hatte die lokale Polizei bereits die Exhumierung und gerichtsmedizinische Untersuchung von Sarapo Ka'apor durchgeführt, dann aber offenbar die Ermittlungen eingestellt. Die Bundespolizei veranlasste nun sechs Anweisungen an die zuständigen Behörden, darunter toxikologische Gutachten und histopathologische Untersuchungen sowie Zeugenbefragungen, Verfolgung der Todesdrohungen und damit verbundener Personen.
Das weitere Verfahren liegt nun in den Händen der Behörden des Landes. Im brasilianischen Strafprozessrecht gilt das Offizialprinzip als Verfahrensgrundsatz, wonach Delikte grundsätzlich von Amtes wegen zu verfolgen sind.
Rettet den Regenwald wird die laufenden Ermittlungen weiter verfolgen und mit den Ka'apor zusätzliche mögliche Schritte abstimmen. Der Verein unterstützt den Rat der Ka'apor auch bei der Verteidigung des 531.000 Hektar großen staatlich anerkannten Regenwald-Territoriums Alto Turiaçu im Nordwesten des Bundesstaates Maranhão, bei der Einhaltung der Menschenrechte und der Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung.
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