
Wissenschaftler: 100.000 Orang-Utans für Palmöl getötet
Auf Borneo werden Orang-Utans in erschreckendem Maße ausgerottet. In den vergangenen 16 Jahren ist ihre Zahl um 100.000 eingebrochen. Hauptschuld trägt die Regenwaldvernichtung für Palmöl-Plantagen.
Wissenschaftler haben seit 1999 die Nester gezählt, die sich die Menschenaffen abends bauen. Zugleich haben sie Karten über die Waldvernichtung ausgewertet. Das Ergebnis der Studie im Fachblatt Current Biology: Die Zahl der Tiere hat sich mehr als halbiert. Geht der Trend weiter, wird die Population bis zum Jahr 2050 um weitere 45.300 Tiere zurückgehen.
Auf Borneo leben demnach 64 Gruppen von Orang-Utans. Allerdings umfassen lediglich 38 Gruppen mehr als 100 Tiere, was als Untergrenze für eine stabile Population gilt.
Schuld an der Misere ist die Regenwaldvernichtung für Palmöl-Plantagen. Innerhalb von einem Jahrzehnt wurden auf Borneo und Sumatra, der zweiten Heimatinsel der Tiere, 7 Millionen Hektar Dschungel gerodet. Das entspricht der Größe Bayerns.

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