Wie Weltbankmacht die Welt krank macht

Die Weltbank ist nach einer aktuellen unabhängigen Studie für die Zerstörung der noch verbliebenen Wälder verantwortlich und verschlechtert die Situation von Millionen Menschen, die zum Überleben auf Wälder angewiesen sind. Der heute von sieben internationalen Umweltorganisationen, darunter die von Rockstar Sting gegründete britische Rainforest Foundation, vorgelegte Report trägt den Titel „Gebrochene Versprechen“ und belegt, dass die Weltbank ihre eigene, 2002 aufgestellte Waldrichtlinie nicht einhält. Insbesondere die Weltbanktochter „International Finance Cooperation“ (IFC) habe dubiose Projekte unterstützt, die unter anderem im brasilianischen Amazonas und in Indonesien die Regenwälder bedrohen. Statt nachhaltige Entwicklung zu fördern und die Armut zu bekämpfen, die eigentliche Aufgabe der Weltbank, würden etwa in Indien die Armen bekämpft, so die Studie. Im Kongobecken unterstütze die Weltbank den industriellen Holzeinschlag ohne die lokale Bevölkerung zu konsultieren und ihre traditionellen Rechte zu sichern. „Die Studie wird bei der anstehenden Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds für einige Unruhe sorgen“, meint Reinhard Behrend, Vorsitzender von Rettet den Regenwald. Die Hamburger Umweltorganisation hat eine Internet-Kampagne gestartet, mit der die Bundesregierung aufgefordert wird, „endlich dafür zu sorgen, dass die Weltbank nicht länger Landräuber und Waldzerstörer finanziert.“ Erst vor wenigen Tagen genehmigte die Weltbank mit deutscher Zustimmung einen Milliarden schweren Kredit für einen Mega-Staudamm in Laos, der die Lebensgrundlage von 120.000 Menschen bedroht. Ende letzten Jahres erhielt der „Sojakönig“ Blairo Maggi aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso von der IFC einen Kredit in Höhe von 30 Millionen US Dollar, obwohl sein Unternehmen in der Vergangenheit an einer großflächigen Waldzerstörung maßgeblich beteiligt war. Die Studie „Broken Promises: How World Bank Group policies and practice fail to protect forests and forest peoples’ rights“ wird am 14. April 2005 in Washington, DC vorgestellt. Sie kann bei Rettet den Regenwald bestellt werden. Rückfragen bitte an unseren Pressesprecher Werner Paczian, Tel. 0251-66 53 07 oder 0171-83 99 059, e-mail: paczian.presse@t-online.de

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