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RegenwaldReport 02/2001

Das „Mindo-Nambillo“-Schutzgebiet

Das „Mindo-Nambillo“-Schutzgebiet im Nordwesten von Ecuador hat eine Größe von 19.200 Hektar und beherbergt drei verschiedene Ökosysteme: Andenwälder, subtropische Wälder und Bergnebelwälder. Etwa zwei Autostunden von der Hauptstadt Quito entfernt, hat sich die Region zum neuen Mekka für Ökotouristen in Ecuador entwikkelt. Das Gebiet ist als Reservat international anerkannt und wurde zu Südamerikas erster „Important Bird Area“ erklärt. In den üppigen Wäldern leben unzählige Pflanzen und Tiere. Unter den geschätzten 450 Vogelarten befinden sich allein 20 verschiedene Kolibriarten. Kapuzineraffen turnen in den Baumwipfeln. Zur Flora gehören zahlreiche Bromelien, Großfarne und 370 verschiedene Arten von Wildorchideen. „Wir sehen die Notwendigkeit einer neuen Pipeline für die wirtschaftliche Entwicklung in Ecuador ein“, sagt Rodrigo Ontaneda von der Fundación Maquipucuna, einer lokalen Naturschutzorganisation. „Aber warum ausgerechnet eine Trassenführung wählen, die einen Wald schädigen wird, der weltweit einzigartig ist?“ Ian Davidson von Birdlife International fügt hinzu: „Die geplante Route würde ein Gebiet zerschneiden, in dem allein 20 Vogelarten leben, die vom Aussterben bedroht sind. Ein solches Projekt mit derartigen Umweltrisiken hätte in den USA oder Kanada keine Chance auf Genehmigung.“ Die Ölkatastrophe vor den Galapagos-Inseln hat gezeigt, dass gerade die Ölbranche besonders unfallträchtig ist. Und noch etwas wurde erneut klar: Die Möglichkeiten von Umweltbehörden, den Schaden nach einer Katastrophe zu beheben, sind gering.

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