Direkt zum Inhalt springen
Suche
zurück zur Übersicht

Regenwald Report 02/2009 Pelikan: Erfolge gegen Handel mit Tropenholz

Pelikan will das Malen auf Kosten des Regenwaldes beenden

Der Regenwald Report ist kostenlos und erscheint vierteljährlich, er enthält aktuelle Berichte über Projekte und AktionenEine Zustellung per Post ist nur innerhalb Deutschlands möglich.

Download als PDF Regenwald Report abonnieren
Die Abholzung für Pelikans Pinsel soll nun eingestellt werdenDie Abholzung für Pelikans Pinsel
soll nun eingestellt werden

Als die Journalisten der Sendung „Report Mainz“ die Packung Holzpinsel im Fachgeschäft kauften, ließ die Maserung der Stiele Tropenholz vermuten. Die Bestimmung durch Experten im Labor brachte Gewissheit: zweifelsfrei Ramin, so die Diagnose. Die tropische Holzart aus den südostasiatischen Sumpfwäldern ist nach dem internationalen Washingtoner Artenschutzabkommen streng geschützt und darf nicht frei gehandelt werden. Besonders brisant dabei: Die Pinsel waren Markenware des traditionsreichen Schreibwarenproduzenten Pelikan aus Hannover. Mehr als 50 Millionen Pinsel importierte Deutschland allein im vergangenen Jahr, insgesamt etwa 600 Tonnen. Nach Jahrzehnten der Plünderung ist das einstmals häufige Raminholz nun vom Aussterben bedroht.

Innerhalb einer Woche protestierten über die Internetseite des Vereins über 7.000 Menschen bei Pelikan. In einer „Stellungnahme zu Pinseln aus Ramin Holz” gab Pelikan Mitte Juni nach und teilte mit: Wir haben „aus dieser Diskussion gelernt und ziehen deshalb klare Konsequenzen. […] Pelikan wird zukünftig weder Ramin Holz noch jegliche andere Art von geschützten Tropenhölzern zu Pinseln verarbeiten”.

Tropenholz aus dubioser Herkunft begegnet einem auf Schritt und Tritt, egal ob in Fenster, Tür, Parkett, Möbel oder Bilderrahmen. Rettet den Regenwald macht deshalb gegen die gesetzwidrigen Machenschaften der Holzmafia mobil. Letztere betreibt mit der Plünderung der Regenwälder Milliardengeschäfte und profitiert dabei von der Untätigkeit von Bundesregierung und Europäischer Union (EU). Denn der Import, Handel und Verkauf illegalen Holzes ist bei uns immer noch nicht verboten. 31.000 Unterschriften hat der Verein gegen den illegalen Holzhandel gesammelt, die Hälfte davon wurde bei zwei Protestaktionen direkt an Bundesregierung und EU versandt.

Ende April hat das EU-Parlament endlich reagiert und eine strenge Gesetzesvorlage auf den Weg gebracht. Als nächstes entscheiden EU-Ministerrat und EU-Kommission über das geplante Gesetz. Schreiben sie an den zuständigen EU-Kommissar Dimas und fordern Sie die unverzügliche Annahme der Gesetzesinitiative ohne jede Abstriche:

 

Europäische Kommission
Stavros Dimas, EU-Umweltkommissar
Rue de la Loi 200, B-1049 Brüssel
Fax: +32 2 29.82.099
stavros.dimas@ec.europa.eu

Weitere Artikel dieser Ausgabe

Spenden-Daueraktion überschreitet 10.000–Euro-Schwelle

Spenden-Daueraktion von innovations-report.de überschreitet 10.000–Euro-Schwelle

Indonesien: Besuch bei den Regenwald-Kämpfern

In Indonesien fallen Urwaldriesen für Ölpalmen, Tag für Tag. Mutig kämpfen die Mensch en um den Wald, von dem sie leben – gegen Palmöl- und Holzkonzerne und ihre eigene Regierung. Wir sind nach Sumatra und Kalimantan gereist, um die Bauern und Aktivisten unserer Partner-Organisationen zu unterstützen, haben ihre Ohnmacht erlebt – aber vor allem Erfolge. Und dafür ist jeder Euro gut angelegt. Auszüge aus dem Reisetagebuch.

Perus Ureinwohner kämpfen ums Überleben

Seit Anfang April protestieren 30.000 der peruanischen Indianer gegen ein Paket von Gesetzesinitiativen, mit denen die peruanische Regierung und allen voran Präsident Alan Garcia ausländische Investitionen in dem südamerikanischen Land befeuern will. Es geht um den Abbau von Rohstoffen im Regenwald.

Projekte 1: Helft uns, unser Borneo zu bewahren!

Auf der indonesischen Insel Kalimantan, die wir Borneo nennen, zerstören Palmölmultis gnadenlos die letzten Regenwälder. 10 Millionen Hektar sind allein in den letzten drei Jahren den Motorsägen zum Opfer gefallen. Unermüdlich kämpfen die Aktivisten der Organisation Save our Borneo für den Lebensraum der Menschen. Sie brauchen dringend unsere Hilfe.

Projekte 2: Baumschule auf Sumatra

Keluru im Westen der Provinz Jambi auf Sumatra feiert einen Sieg: Die Bewohner haben von der Regierung eine Besitzurkunde erkämpft für den Wald, der ihnen eigentlich seit Generationen gehört. Nun ist er offiziell geschützt gegen jeden Eingriff von außen. Um den Wald zu erhalten und zu nutzen, müssen sie ihn jedoch immer wieder aufforsten. Und dafür brauchen sie dringend eine Baumschule.

Projekte 3: Perus Regenwald braucht Hilfe

Lasst die Indianer nicht allein

Erfolg im Tanoé-Affenwald

Naturschützer aus aller Welt stoppen Palmölprojekt an der Elfenbeinküste

Bestellen Sie jetzt unseren Newsletter

Bleiben Sie mit unserem Newsletter am Ball – für den Schutz des Regenwaldes!